Berlin Aktuell

Sterbender Schäfersee in Berlin: Umweltkatastrophe durch ungefiltertes Regenwasser

Der Schäfersee in Berlin-Reinickendorf befindet sich in einem bedenklichen Zustand. Durch starken Regen gelangen ungefiltert Wasser, Reifenabrieb, Müll und Giftstoffe in den See und führen zu einer Umweltkatastrophe. Das Gewässer ist von einem schmierigen Ölfilm bedeckt und zahlreiche tote Tiere wurden bereits gefunden.

Ein Anwohner namens Erhard Stumpp, der seit über 30 Jahren am Schäfersee lebt, zieht regelmäßig tote Tiere aus dem See. Er hat bereits einen toten Altschwan und ein verendetes Küken geborgen. Die gefiederte Schwanenmutter und ihre beiden Küken sind ölverschmiert. Trotz der jahrelangen Forderung nach einer Filterung des Regenwassers hat sich bisher nichts getan. Stumpp beklagt auch das Ignorieren des Angelverbots und findet immer wieder Schwäne, die sich in Angelschnüren verfangen haben. Die Polizei zeigt dafür kein Interesse.

Der Schäfersee leidet unter der Verschmutzung. Obwohl die Wasserqualität durch den Einbau einer Belüftung verbessert wurde, sind Dreck und Giftstoffe nach wie vor vorhanden. Ab einer Tiefe von 2,5 Metern gilt der See als biologisch tot. Die Politik sieht sich in dieser Angelegenheit als machtlos, ist sich aber bewusst, dass die Ursache der Verschmutzung reduziert werden muss. Die Umweltstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) sagt, dass für die benachbarte Residenzstraße geprüft werden soll, wie das Regenwasser behandelt werden kann.

Die toten Fische wurden Ende Juni von einer beauftragten Firma entsorgt, jedoch sind der Umweltbehörde die toten Schwäne nicht offiziell bekannt. Erhard Stumpp gab den Schwan beim Veterinäramt ab, das zunächst keine Zuständigkeit sehen wollte. Es kam zu einem Behörden-Pingpong.

Es ist dringend erforderlich, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Verschmutzung des Schäfersees zu stoppen und die Wasserqualität wiederherzustellen. Nur so kann verhindert werden, dass das Gewässer weiterhin sterbend bleibt und die Tierwelt darunter leidet. Die Politik und die zuständigen Behörden müssen handeln, um den Schäfersee als natürlichen Lebensraum zu erhalten und weiteren Schaden abzuwenden.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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