Mehr als 100 Azubis und 40 Studierende starten deutschlandweit in der Messebranche
In diesen Tagen beginnen über 100 Auszubildende und 40 Studierende ihre Karriere in der aufstrebenden Messebranche Deutschlands. Die Berufsbilder des Veranstaltungskaufmanns, Veranstaltungstechnikers und Fachinformatikers sind besonders gefragt. Obwohl die Anzahl der Ausbildungsplätze in diesem Jahr leicht gestiegen ist, haben immer noch etwa ein Dutzend Ausbildungsplätze in den Messezentren von Husum bis Freiburg keine Bewerber gefunden.
Die Mehrheit der Unternehmen in der Messewirtschaft bildet jedoch erfolgreich aus, wie eine aktuelle Umfrage des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA unter seinen Mitgliedern zeigt. Zusätzlich bietet die Branche auch duale Studiengänge in den Fachbereichen Messe-, Kongress- und Eventmanagement, Marketingkommunikation, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik, Softwareentwicklung und Data Science an. Etwa 40 Studierende nehmen in Kürze ihre Studienplätze ein, wobei auch hier noch einige Stellen in den Messezentren zwischen Frankfurt am Main und Leipzig unbesetzt sind.
Die Besetzung von Ausbildungs- und Studienplätzen im IT-Bereich stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, berichten Personalverantwortliche in der deutschen Messewirtschaft. Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz haben dazu geführt, dass in den Messeveranstaltungen neue Berufsbilder und Kompetenzanforderungen entstehen, insbesondere im Bereich der Informationstechnologie.
Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA, betont die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz für die Branche: "Künstliche Intelligenz ist die technologische Entwicklung, die neben Robotik sowie Augmented und Virtual Reality die Messebranche am meisten beeinflussen wird. Unsere Messeveranstalter sehen vor allem die Chancen: Bereits jetzt nutzen gut 56 Prozent KI-Anwendungen. Die Teams vor Ort benötigen jedoch neue Kompetenzen. Dies sollte sich langfristig auf die Ausbildungsinhalte von zukünftigen Fachkräften auswirken. Wie in vielen anderen Wirtschaftszweigen steigt der Bedarf der Messewirtschaft, in entsprechende Technologien und Personal zu investieren."
Die Messewirtschaft in Deutschland spielt eine wichtige Rolle für die Beschäftigungssituation, da sie über 230.000 Arbeitsplätze sichert. Neben den klassischen Ausbildungsberufen wie Veranstaltungskaufleute und Fachkräfte für Veranstaltungstechnik bietet die Branche auch den Einstieg über duale Studiengänge und Hochschulstudien mit Spezialisierung auf die Messewirtschaft an. Der Ausbildungsbeginn ist in den meisten Unternehmen der Messewirtschaft in Deutschland entweder der 1. August oder der 1. September, während das Studium meist am 1. Oktober beginnt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über die Industrie- und Handelskammern als geprüfte Veranstaltungsfachwirtin oder Meisterin für Veranstaltungstechnik in der Messewirtschaft Karriere zu machen.
Der AUMA ist der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V., der Dachverband der deutschen Messewirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen großer und mittlerer Messegesellschaften Deutschlands, internationaler Veranstalter in Deutschland sowie der Verbände, die Aussteller, Service-Unternehmen und Besucher vertreten.