Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem am Berliner Christopher Street Day (CSD) ein Transparent mit volksverhetzendem Inhalt am Geländer des Gebäudekomplexes am Berliner Fernsehturm angebracht wurde. Fünf Personen aus einer Gruppe von 15 Menschen sollen für das Transparent verantwortlich sein. Es trug den Schriftzug "Homo = Volkstod" sowie die Ziffer "III", was auf die rechtsextremistische Kleinstpartei Der Dritte Weg hinweisen könnte. Eine Mitarbeiterin eines Restaurants entfernte das Banner und übergab es der Polizei. Die mutmaßlichen Täter konnten unerkannt entkommen. Am Abend wurden vier Menschen aus der Gruppe verfolgt und mit Glasflaschen beworfen, als sie in ein Restaurant flohen. Die Verfolger konnten entkommen. Die Verfolgten wurden nach Feststellung ihrer Personalien entlassen. Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung und schweren Landfriedensbruchs übernommen. Darüber hinaus hat der Staatsschutz auch Ermittlungen wegen homophober Angriffe eingeleitet. Zwei Frauen im Alter von 23 und 34 Jahren sowie eine 19-jährige Transfrau wurden in Alt-Hohenschönhausen homophob beleidigt. Die drei Personen wurden zuvor beim CSD gesehen und von einer Gruppe Jugendlicher imitiert und angestarrt. Die Jugendlichen verfolgten die drei, beleidigten sie und spuckten den beiden Frauen ins Gesicht. Die Tatverdächtigen flüchteten, bevor die Polizei eintraf. Außerdem wurde ein 30-jähriger Mann in Berlin-Schöneberg von einem Unbekannten angegriffen, der zuvor in der U-Bahn homophobe Äußerungen gemacht hatte. Der Täter hinderte den Mann daran, auszusteigen, packte ihn am Hals und zerriss dabei sein T-Shirt. Passanten griffen ein und der Angreifer ließ von dem 30-jährigen ab. Der Vorfall wurde der Polizei über die Internetwache gemeldet und auch hier hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
NAG Redaktion
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