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SPD-Fraktionschef Raed Saleh plädiert für behutsame Nutzung des Tempelhofer Feldes: Soziale Projekte im Vordergrund

Tempelhofer Feld: Raed Saleh möchte Fläche behutsam nutzen

Am vergangenen Wochenende traf sich SPD-Fraktionschef Raed Saleh mit der Berliner Zeitung B.Z. zu einem Sommer-Interview. Statt im Büro wählte er das Tempelhofer Feld als Ort für das Gespräch. Saleh hat große Pläne für die Fläche des ehemaligen Flughafens. Obwohl er das Feld am liebsten so belassen würde, wie es ist, erkennt er ebenfalls die Notwendigkeit, es für kommende Generationen zu nutzen. Dabei liegt ihm vor allem das Soziale am Herzen – das Feld soll für alle zugänglich bleiben und Normalverdienern erschwinglichen Wohnraum bieten. Saleh betont, dass Luxus-Lofts auf dem Tempelhofer Feld vermieden werden sollen und schlägt stattdessen die Nutzung für soziale Einrichtungen wie ein Demenz-Dorf, Senioren-Wohnprojekte oder eine Natur-Kita vor. Laut Saleh könnte sein Konzept bei einem neuen Volksbegehren 60 bis 70 Prozent Zustimmung erhalten.

Im Interview sprach Saleh auch über weitere politische Themen. Er fordert eine Öffnungsklausel vom Bund, um als Land Berlin die Mieten begrenzen und regulierend eingreifen zu können. Zudem sollten Vermieter an den Kosten der energetischen Sanierung beteiligt werden, damit die Mieter dafür nicht komplett aufkommen müssen. Saleh äußerte sich auch zum Thema AfD-Höhenflug. Er betont, dass es wichtig sei, die Ängste dieser Wähler ernst zu nehmen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Saleh ist überzeugt, dass die meisten AfD-Wähler kein geschlossenes rassistisches Weltbild haben und es notwendig ist, ihnen zuzuhören.

In Bezug auf den Landes-Haushalt betont Saleh, dass es in der Neuköllner Bezirkspolitik oft um Aufmerksamkeitserlangung geht, was zwar die Zeitungen füllt, aber die Menschen eher nervt. Es wurde vereinbart, dass den Bezirken zweimal 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Saleh gibt auch Einblicke in seine persönlichen Vorlieben: Er entspannt gerne am Groß-Glienicker See und mag klassische Eissorten wie Vanille und Haselnuss. Außerdem äußert er sich zur Politik: Wirkliche Freundschaften seien in der Politik selten, aber er schätze Franziska Giffey und arbeite gut mit ihr zusammen. Eine Freundschaft mit Kai Wegner gebe es nicht, es herrsche jedoch eine professionelle Zusammenarbeit.

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In Bezug auf die Zusammenarbeit mit der CDU zeigt sich Saleh zufrieden. In der Vergangenheit habe man bereits gemeinsam an Projekten gearbeitet, die eine sozialdemokratische Handschrift tragen. Kritik übt er jedoch an der Kommunikation in Bezug auf das Thema Radwege, die ausbaufähig sei. Hingegen schätzt er Verkehrssenatorin Manja Schreiner von der CDU, da sie nicht ideologisch handele und das große Ganze im Blick habe. Was seinen Urlaub betrifft, so verbringt Saleh diesen am liebsten mit seiner Familie, indem er spazieren geht und die gemeinsame Zeit genießt.

Mit dem Interview gibt Raed Saleh interessante Einblicke in seine politischen Überzeugungen und Pläne für das Tempelhofer Feld sowie seine Sicht auf aktuelle politische Themen. Es bleibt abzuwarten, wie seine Ideen in der Bevölkerung und bei den Entscheidungsträgern ankommen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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