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Spanischer Rechtsruck: Mallorca zeigt den Weg nach rechts für ganz Spanien

Der Artikel beschreibt den politischen Rechtsruck auf Mallorca und den benachbarten Urlaubsinseln Ibiza, Menorca und Formentera, der sich auch auf ganz Spanien auswirken könnte. Die neue konservative Regierungschefin der Balearischen Inseln, Marga Prohens, hat das Umweltministerium abgeschafft, was auf einen geringeren Stellenwert des Natur- und Klimaschutzes auf den Inseln hindeutet. Dies könnte ein Vorbote für ganz Spanien sein, da Umfragen darauf hindeuten, dass der konservative Block aus der christdemokratischen Volkspartei (PP) und der Rechtsaußenpartei Vox bei der anstehenden Parlamentswahl gewinnen wird.

Die Rechtspopulisten von Vox haben eine ähnliche Position wie die deutsche AfD oder Frankreichs Rassemblement National von Marine le Pen. Sie leugnen den wissenschaftlich belegten Klimawandel und fordern die Abschaffung sämtlicher Klimagesetze, da diese den Interessen der nationalen Wirtschaft widersprechen würden. Vox-Chef Santiago Abascal bezeichnet Umweltschutz als "Klimafanatismus". Die Partei lehnt auch die Gleichstellungspolitik vehement ab, die unter der sozialdemokratischen Regierung von Pedro Sánchez eingeführt wurde. Sie fordert die Streichung der Gleichstellungsnormen und will das liberales Abtreibungsgesetz sowie das Gesetz, das die Rechte von Trans-Personen und Homosexuellen garantiert, kippen.

Wenn Vox in der nationalen Politik mitbestimmt, könnte Spaniens Position in Europa und in der Migrationspolitik unberechenbar werden. Die Partei lehnt den von den EU-Innenministern geschlossenen Asyl-Kompromiss ab und plädiert für eine Abschottung der Grenzen, um die "Immigranteninvasion" abzuwehren.

Diese Entwicklungen auf Mallorca zeigen, in welche Richtung sich ganz Spanien politisch bewegen könnte, wenn bei der Parlamentswahl ein Machtwechsel stattfindet. Der Rechtsruck würde sich auf den Natur- und Klimaschutz, die Gleichstellungspolitik und die Migrationspolitik auswirken. Mallorca dient dabei als Beispiel für das, was sich auf nationaler Ebene abspielen könnte. Spanien könnte in der europäischen Politik unberechenbar werden und sich von etablierten EU-Positionen entfernen.

Siehe auch  Mann aus Berlin-Marzahn entführt und nach Brandenburg verschleppt: Berliner Mordkommission ermittelt

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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