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Schütze die Europäischen Wildkatzen: BUND gibt praktische Tipps zum Wildkatzenschutz

Weltkatzentag: Gemeinsam Europäische Wildkatzen retten | BUND gibt Tipps zum Wildkatzenschutz

10. September 2024 | 202

Die Europäische Wildkatze, ein bedrohtes Tier, steht am Internationalen Tag der Katze im Fokus des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Mit einer deutschlandweiten Population von 15,7 Millionen ist die Hauskatze das beliebteste Haustier, während die Europäische Wildkatze oft verwechselt wird. Sie ist eine eigenständige Art und stark gefährdet. In Mittel- und Süddeutschland leben derzeit schätzungsweise 6000 bis 8000 Wildkatzen.

Um den Schutz der Wildkatzen zu fördern, gibt der BUND der Bevölkerung wertvolle Tipps. Indem man im Wald rücksichtsvoll agiert, kann jeder dazu beitragen, die Wildkatze zu schützen, insbesondere während der Jungenaufzuchtzeit im Frühjahr von März bis Mai und manchmal im Spätsommer von August bis September. Es wird empfohlen, auf den Wegen zu bleiben und Hunde stets an der Leine zu führen. Wenn man ein graugetigertes Kätzchen sieht, sollte man Abstand halten. Der BUND bietet auf seiner Webseite Tipps für den Umgang mit solchen Situationen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kastration von Hauskatzen. Paarungen zwischen Haus- und Wildkatzen können die heimische Wildtierart gefährden. Deshalb fordert der BUND alle Besitzer von Freigängerkatzen auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern und die speziellen Anpassungen der Wildkatze an ihren Lebensraum zu erhalten.

Eine Vielzahl von Maßnahmen kann dazu beitragen, Lebensräume für Wildkatzen zu schaffen. Am Waldrand, insbesondere wenn er eine Vielfalt an Strauch- und Baumarten aufweist, halten sich Wildkatzen gerne auf. Reisighaufen und Totholz bieten ihnen Versteckmöglichkeiten und dienen als Ort der Nahrungssuche. Hecken, die vom Waldrand in die Wiesenlandschaft hinein führen, erweitern den artenreichen Waldrand. Solche Strukturen fördern nicht nur die Wildkatzen, sondern auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten.

Das Rettungsnetz für die Wildkatze, ein sechsjähriges Projekt, das vom BUND durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Wildkatze in neuen Lebensräumen wieder heimisch zu machen. Dabei steht sie stellvertretend für viele andere Waldbewohner wie Luchse oder Bechsteinfledermäuse. Das Projekt wird von elf BUND-Landesverbänden sowie dem Bundesverband und der BUNDjugend unterstützt.

Für weitere Informationen und Tipps zum Schutz der Wildkatze können Sie sich an den BUND wenden.

Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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