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Schifffahrtstag: Gewerkschaft fordert Schutz für maritimes Know-how

Am 26. September wird beim Weltschifffahrtstag erneut auf eine alarmierende Situation in der maritimen Wirtschaft aufmerksam gemacht. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) schlägt mit Nachdruck Alarm! Deutschlands maritimes Know-how steht auf der Kippe! Die Gründe? Vernachlässigung, Privatisierung und ein dramatischer Mangel an Nachwuchskräften!

„Wir erleben das Ausbluten der deutschen Schifffahrt!“ warnt Maren Ulbrich, die Spezialistin für Maritime Wirtschaft bei ver.di. Schockierend: Nur noch ein Sechstel der Schiffe deutscher Reedereien fährt unter deutscher Flagge! Dies bedeutet, dass viele dieser Schiffe nicht den hiesigen Vorschriften und Gesetzen unterliegen. „In einer Zeit voller globaler Krisen ist es unverantwortlich, unser erlerntes Wissen im maritimen Bereich zu vernachlässigen“, fügt Ulbrich hinzu und trifft damit einen Nerv.

Alarmstimmung in der Schifffahrt!

Die alarmierende Situation wird durch fehlende Investitionen und das Ausflaggen von Handelsschiffen weiter verschärft. Ulbrich spricht von einem gefährlichen Trend, der nicht nur die Unternehmen betrifft, sondern auch unsere Ausbildungssysteme. Über Jahrzehnte hinweg wurde die Ausbildung einheimischer Seeleute sträflich vernachlässigt. Die Folgen sind heute deutlich spürbar!

Die Gewerkschafterin fordert die Bundesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen: „Eine Privatisierung der Aufgaben öffentlicher Daseinsvorsorge kann nicht die Lösung sein!“ Stattdessen müsse der Bund durch sichere Arbeitsbedingungen und nötige Investitionen dafür sorgen, dass maritime Berufe wieder attraktiv werden.

Der Binnenverkehr braucht Unterstützung!

Aber nicht nur die See- sondern auch die Binnenschifffahrt steht vor enormen Herausforderungen. Ulbrich erklärt: „Das Schiff ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel im Binnenverkehr, und trotzdem wird die Infrastruktur der Wasserstraßen staatlich seither kaputtgespart!“ Die Ausbildung junger Binnenschiffer ist ebenfalls von den Kürzungen betroffen.

Unerhört ist auch der Versuch, die europäischen Mindestbesatzungsvorschriften aufzuweichen! „Das führt in der Zukunft zur Zerstörung der maritimen Wirtschaft in Deutschland!“ warnt Ulbrich. Ihr Appell ist klar: „Eine Trendumkehr ist dringend notwendig, doch die Zeit drängt!“

Die Forderungen der Gewerkschaft sind unmissverständlich: Handeln müssen Bund und Länder, bevor es zu spät ist!

Für Rückfragen: André Scheer 0160/99029488

V.i.S.d.P.

Martina Sönnichsen 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse

Berlin

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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