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Rückgang der Hausverbote in Berliner Freibädern: Zahlen sinken im Vergleich zu den Vorjahren vor der Corona-Pandemie

Seit 2018 haben die Berliner Freibäder jedes Jahr eine beträchtliche Anzahl von Hausverboten verhängt. Laut den Daten der Berliner Bäderbetriebe und der Polizei ist die Zahl der Hausverbote und Gewaltdelikte im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie zurückgegangen. Im Jahr 2022 gab es erheblich weniger Hausverbote als in den Jahren zuvor. Insgesamt wurden 133 Hausverbote ausgesprochen, während es im Jahr 2019 noch 432 waren und im Jahr 2018 sogar 572. Selbst während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 gab es mit 71 bzw. 79 Hausverboten fast genauso viele wie im vergangenen Sommer. In diesem Jahr wird erwartet, dass die Zahl der Hausverbote im Vergleich zu 2022 leicht steigt. Allerdings werden diese Zahlen voraussichtlich immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019 liegen. Bisher wurden seit Mai rund 80 Hausverbote ausgesprochen, und es wird erwartet, dass bis zum Ende der Freibadsaison etwa 160 Hausverbote verhängt werden. Dies ist etwas mehr als im Vorjahr, aber im Vergleich zu 2018 und 2019 immer noch gering. Die meisten Hausverbote wurden im Sommerbad Pankow verhängt (insgesamt 211), gefolgt vom Sommerbad am Insulaner (102), dem Sommerbad Neukölln (94) und dem Sommerbad Wilmersdorf (81). Die Zahl der Gewaltdelikte in den Berliner Freibädern ist ebenfalls rückläufig. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sieben Hausverbote wegen Körperverletzung, zehn wegen Beleidigung und Bedrohung sowie zwei wegen Sexualdelikten ausgesprochen. Auch diese Zahlen waren vor der Pandemie jeweils deutlich höher. Es gab jedoch einen leichten Anstieg bei Fällen von Sachbeschädigungen, Nötigung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie. Um die Sicherheit in den Berliner Bädern zu verbessern und besser erkennen zu können, ob bereits Hausverbote gegen Personen ausgesprochen wurden, müssen seit Mittwoch alle Besucher ab 14 Jahren ihren Pass, Personalausweis oder Schülerausweis vorzeigen. Die Regelung gilt für alle Bäder und soll den Mitarbeitern der Bäderbetriebe helfen. Ziel ist es, die Bäder sicherer und attraktiver für alle Gäste zu machen und gleichzeitig die Beschäftigten zu entlasten. Die aktuellen Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem es zu Ausschreitungen im Columbiabad in Neukölln kam und viele Bädermitarbeiter krankgeschrieben wurden. Das Bad musste bis Montag geschlossen werden. Auch im Sommerbad Kreuzberg kam es am letzten Wochenende zu einer Schlägerei. Die Zahlen zeigen, dass die Situation in den Berliner Freibädern in Bezug auf Hausverbote und Gewaltdelikte im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig ist. Die aktuellen Regelungen und Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern und den Gästen ein angenehmes Badeerlebnis zu bieten. Quelle: rbb24.de

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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