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Reiterhofbesitzer in Berlin: Landwirt beeindruckt Städter mit gerittener Kuh

Ein Mädchen ritt am Sonntag auf einer Kuh durch Berlin, und dahinter steckt der Landwirt Pierre Fritzsche. Sein Ziel ist es, den Städtern zu zeigen, wie beeindruckend diese Tiere sind. Laut Fritzsche gelingt es ihnen, den Menschen zu zeigen, dass die Kuh nicht nur ein Nutztier, sondern auch ein Lebewesen ist. Am 13. August besuchte der Landwirt aus Geringswalde, im Landkreis Mittelsachsen, mit seiner Kuh Annabelle die Bundeshauptstadt. Berliner filmten das außergewöhnliche Spektakel und stellten die Videos ins Internet.

Ursprünglich ist Fritzsche Reiterhofbesitzer. Im Jahr 2021 nahm er Annabelle, ein Kälbchen, auf seinem Reiterhof auf und begann mit der Ausbildung zur Reitkuh, als sie gerade acht Wochen alt war. Der Landwirt erkannte sofort ihr Potenzial. Er erklärt, dass nicht jedes Kalb dafür geeignet ist und dass man es bereits nach acht Wochen erkennen kann, ob es sehr neugierig ist oder Ängste zeigt. Annabelle war sein erstes Kalb, aber ein zweites soll folgen.

Fritzsche freute sich über die positive Reaktion der Menschen auf Annabelle, die am Sonntag durch Berlin geritten wurde. Die Leute – darunter viele Touristen – waren interessiert und wollten das Tier streicheln. Der Sachse weiß, dass die meisten von ihnen noch nie eine lebende Kuh aus der Nähe gesehen haben. Annabelle, die zwei Jahre alt ist, nahm die Annäherungsversuche gelassen hin. Fritzsche beschreibt sie als sehr menschenbezogen.

Ein weiterer Ausflug nach Berlin ist vorerst nicht geplant. Es ist mit großem Aufwand verbunden, eine Kuh quer durch Deutschland zu transportieren. Fritzsche erklärt, dass dies zusätzliche Kosten verursachen würde, und es müsste auch sichergestellt werden, dass die Kuh übernachten kann. Was die artgerechte Haltung betrifft, müsse sich bei Annabelle niemand Sorgen machen, betont der Landwirt. Das Veterinäramt Mittweida habe die Haltung überprüft und Annabelle habe den „Kuh-TÜV“ bestanden.

Der sächsische Kuhtrainer hängt sehr an seiner Annabelle. Für ihn kommt es nicht infrage, dass sie eines Tages als Rindfleisch im Supermarkt landet. Er erklärt, dass sie nur geschlachtet wird, wenn sie sich ernsthaft verletzt, zum Beispiel wenn sie sich ein Bein bricht. Ansonsten werde sie bis zu einem normalen Alter leben dürfen.

Dieser Fall zeigt, wie Landwirt Pierre Fritzsche mithilfe seiner Kuh Annabelle den Menschen in Berlin die Faszination und Einzigartigkeit dieser Tiere näherbringt. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Landwirte diesem Beispiel folgen und auch ihre Kühe in ungewöhnlichen Umgebungen präsentieren werden. Die Geschichte von Annabelle und Fritzsche ist auf jeden Fall ein Beispiel für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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