Berlin: Weiterbau des Radwegs an Hermannstraße genehmigt
Die Bauarbeiten am zweiten Bauabschnitt der Hermannstraße in Neukölln können gemäß einer Mitteilung der Berliner Senatssverwaltung fortgesetzt werden. Der südliche Teil der Straße wurde bereits mit Pollern geschützte Radspuren ausgestattet und nun soll auch der Abschnitt zwischen Thomas- und Werbellinstraße eine überwiegend geschützte Radspur erhalten.
Bezirksamtssprecher Christian Berg erklärte, dass die Senatsverwaltung den Radweg an der Hermannstraße als „sinnvoll“ erachte. Zudem stehen nun auch die Haushaltsmittel zur Verfügung, sodass die weiteren Planungen vorangetrieben werden können. Sobald die Anordnung der Senatsverwaltung vorliegt, kann das Bezirksamt die Ausschreibung für die Bauarbeiten vorbereiten. Es besteht die Hoffnung, dass der Umbau noch in diesem Jahr beginnen kann.
Jochen Biedermann, Verkehrsstadtrat der Grünen, lobte die guten Planungen des Bezirks und betonte, dass eine andere Entscheidung nicht vermittelbar gewesen wäre. Er hoffe auf baldige Anordnung der Senatsverwaltung, um mit dem Umbau so schnell wie möglich zu starten.
In Neukölln wurden jedoch bereits zwei Radwegsprojekte gestoppt. Die Senatsverkehrsverwaltung hat insgesamt fünf von elf überprüften Projekten gestoppt, darunter auch den umstrittenen Bau eines geschützten Radstreifens im südlichen Abschnitt der Sonnenallee und einen geschützten Streifen auf der Stubenrauchstraße. Diese Projekte bedürfen einer weiteren verkehrlichen Überprüfung.
Jochen Biedermann kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete es als „krass“, dass Fördermittel und jahrelange Planungen so „in den Wind geschossen“ werden. Allein für die Sonnenallee hatte der Bezirk 600.000 Euro Fördermittel vom Bund erhalten, allerdings hätte das Projekt bis Ende des Jahres umgesetzt werden müssen.
An der Fahrradstraße Weserstraße darf hingegen weitergebaut werden. Die Senatsverkehrsverwaltung hat die Mittel für den dritten Bauabschnitt zwischen Innstraße und Sonnenallee nach einer Prüfung freigegeben. Die Arbeiten sollen plangemäß „spätestens im Herbst“ fortgesetzt werden.