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Pfleger in Berliner Behinderten-Einrichtung zu 10 Jahren Haft verurteilt: 70 Sexualstraftaten an wehrlosen Opfern begangen

Ein Heilerziehungspfleger wurde in Berlin wegen 70 Sexualstraftaten an schutzbedürftigen Opfern zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt. Das Berliner Landgericht lehnte jedoch eine Sicherungsverwahrung ab, da im Prozess kein „Hang“ zu solchen Straftaten festgestellt wurde.

Der staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger Andreas M. sitzt seit dem 28. September 2022 in Haft. Der Prozess gegen ihn begann am 24. April 2023 unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Insgesamt beging Andreas M. 70 Sexualstraftaten in einem Zeitraum von zwei Jahren. Die Opfer waren drei Frauen und drei Männer im Alter von 32 bis 46 Jahren, die in einer Wohngruppe der Behindertenhilfe in Hellersdorf leben.

Nach Abschluss der Beweisaufnahme steht fest, dass es 47 Vergewaltigungen gab, die Andreas M. selbst mit Fotos und Videos dokumentiert hatte. Die Ermittler des Landeskriminalamtes stießen bei einer Wohnungsdurchsuchung auf diese Beweismittel, nachdem sie einen Hinweis aus den USA von einer Kinderschutz-Organisation erhalten hatten.

Erst nach dieser Durchsuchung wurde dem Träger der Behinderten-Einrichtung bekannt, dass Andreas M. bereits 2020 wegen Verbreitung und Besitz von kinderpornografischen Schriften zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden war.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 13 Jahren und anschließende Sicherungsverwahrung aufgrund der Wiederholungsgefahr beantragt.

Die Entscheidung des Berliner Landgerichts, keine Sicherungsverwahrung anzuordnen, stützt sich darauf, dass im Prozess kein „Hang“ zu weiteren Straftaten festgestellt wurde. Die genauen Begründungen der Gerichtssprecherin Lisa Jani wurden jedoch nicht veröffentlicht.

Dieser Fall zeigt erneut die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Bereich Kinderschutz und die Rolle von Hinweisen aus dem Ausland bei der Aufdeckung von Straftaten. Hätte die Kinderschutz-Organisation in den USA nicht auf den Verdacht hingewiesen, wären die Taten von Andreas M. möglicherweise unentdeckt geblieben.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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