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Ostern 2024: Ver.di ruft zu Streiks im Einzel- und Großhandel auf

Unter dem Motto "Ostern steht vor der Tür, wir auch!" werden diese Woche Streik- und Aktionstage im Handel fortgesetzt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel vor den Osterfeiertagen erneut zu Warnstreiks auf. Der Höhepunkt der Aktionswoche sind die zentralen Streikaktionen am Donnerstag (28. März 2024), bei denen die Supermarktketten der Schwarz-Gruppe ins Visier genommen werden. Die Schwarz-Gruppe ist der drittgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland und hat erheblichen Einfluss in den Tarifkommissionen und im tarifpolitischen Ausschuss des Arbeitgeberverbandes HDE. Doch statt diesen Einfluss zu nutzen, unterstützt die Schwarz-Gruppe wie andere große Handelskonzerne die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberverbände in den Tarifverhandlungen. Bereits in den vorherigen Aktionswochen wurden Edeka und Rewe bestreikt.

Die Beschäftigten sind zutiefst enttäuscht über das Verhalten der Unternehmensleitungen von Kaufland, Rewe und Edeka während dieser Lohn- und Gehaltsrunde. Dieter Schwarz, der Eigentümer der Schwarz-Gruppe, gehört zu den reichsten Deutschen und verdankt seinen Erfolg dem Einsatz der Beschäftigten. Es ist daher eine Schande, dass er es zulässt, dass die Beschäftigten seit mehr als zehn Monaten auf eine faire, rechtsichere und tarifvertragliche Erhöhung ihrer Entgelte warten müssen.

Die vorweggenommenen Lohnanhebungen der Einzelhändler wie Edeka, Rewe und Kaufland in den letzten Wochen reichen nicht aus, um die Kaufkraftverluste aus den Preiserhöhungen der Jahre 2022/2023 auszugleichen. Diese Zugeständnisse der Arbeitgeber sind erkennbar ein Versuch, den Mut und die Entschlossenheit der Streikenden zu untergraben, werden jedoch nicht aufgehen. ver.di fordert weiterhin eine tarifvertragliche Erhöhung der Gehälter im Einzelhandel um mindestens 2,50 Euro pro Stunde und im Groß- und Außenhandel eine prozentuale Erhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 450 Euro.

Siehe auch  Baumfällungen in Berlin: Diese Bäume müssen aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt werden - Pressemitteilung vom 20.11.2023

Auch im Groß- und Außenhandel fehlt es den Arbeitgebern an einem ernsthaften Willen, diese Tarifrunde im Sinne der Beschäftigten zügig abzuschließen. Die Lösungsansätze der ver.di-Tarifkommission wurden von den Arbeitgebern bisher allesamt abgelehnt. Selbst in der zehnten Verhandlungsrunde in Bayern haben die Arbeitgeber keine eigenen Lösungsvorschläge eingebracht.

Im Zuge der Streikaktionen am 28. März 2024 finden in verschiedenen Bundesländern zentrale Kundgebungen und Demonstrationen statt. Hier eine Übersicht über einige der zentralen Streikaktionen:

Nordrhein-Westfalen:
- Zentrale Kundgebung um 10:00 Uhr, Berliner Platz, 46236 Bottrop

Bayern:
- Demo mit Kundgebung um 09:00 Uhr, Lidl Lager, Gewerbepark 1, 85646 Anzing

Berlin-Brandenburg:
- Kundgebung um 10:45 Uhr, Kaufland Lager Lübbenau, Neckarsulmer Str. 1, 03222 Lübbenau/Spreewald

Nord:
- Demo und Kundgebung, Treffen um 9:30 Uhr, Start der Demonstration um 10:00 Uhr, Wismar, Busparkplatz Stockholmer Str./Hafen

Hessen und Rheinland-Pfalz-Saarland:
- Demo um 11:00 Uhr, Kundgebung ab 12:00 Uhr, Ernst-Ludwig Platz 1, 55116 Mainz

Niedersachsen Bremen:
- Kundgebung mit Demo ab 10:00 Uhr, Goseriede 10-12, 30159 Hannover

Die über 5 Millionen Beschäftigten im Handel tragen mit ihren Familien zu den guten Umsätzen im Ostergeschäft bei. Daher dürfen die Unternehmen in dieser Zeit nicht bei den eigenen Beschäftigten sparen. ver.di setzt sich für angemessene Lohnsteigerungen ein, um den Beschäftigten ein Leben ohne permanente Sorgen zu ermöglichen.

Für weitere Informationen steht Lennart Alexy unter 0151 57638929 zur Verfügung.

Tabelle: (falls relevant)

| Bundesland | Uhrzeit | Adresse | Ansprechperson | Telefonnummer |
|------------------------|--------------|-------------------------------------------------------|---------------------|-----------------------|
| Nordrhein-Westfalen | 10:00 Uhr | Berliner Platz, 46236 Bottrop | Michael Sievers | +49 171 3072309 |
| Bayern | 09:00 Uhr | Lidl Lager, Gewerbepark 1, 85646 Anzing | Thomas Gürlebeck | +49 171 4808882 |
| Berlin-Brandenburg | 10:45 Uhr | Kaufland Lager Lübbenau, Neckarsulmer Str. 1, 03222 Lübbenau/Spreewald | Conny Weißbach | +49 177 2314387 |
| Nord | 10:00 Uhr | Wismar, Busparkplatz Stockholmer Str./Hafen | Bert Stach | +49 171 3383255 |
| Hessen und Rheinland–Pfalz-Saarland | 11:00 Uhr | Ernst-Ludwig Platz 1, 55116 Mainz | Monika Di Silvestre | +49 170 2260385 |
| Niedersachsen Bremen | 10:00 Uhr | Goseriede 10-12, 30159 Hannover | Mizgin Ciftci | +49 151 20845487 |

Siehe auch  Kommunen als Akteure der Nachhaltigkeitspolitik: Pionierarbeit und Bedeutung für Klimaschutz und Mobilität

------V.i.S.d.P.------
Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
www.verdi.de/presse



Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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