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Offene Europameisterschaften im Para Schwimmen: Deutsches Team mit Selbstvertrauen und Herausforderungen auf Madeira

Am kommenden Sonntag beginnen die offenen Europameisterschaften im Para Schwimmen auf Madeira (21. bis 27. April). Das deutsche Team geht mit Selbstvertrauen in die Wettkämpfe, nachdem es bei den Weltmeisterschaften 2023 sehr erfolgreich war. In Funchal warten jedoch nicht nur sportliche Herausforderungen auf das junge deutsche Team, sondern auch weitere Schwierigkeiten aufgrund des Austragungsortes. Der Olympic Pools Complex ist für Athleten im Rollstuhl nicht ideal gebaut und die Anreise nach Madeira ist zeitaufwändig. Dennoch freut sich das Team auf die Europameisterschaften, die bereits zum vierten Mal seit 2016 auf der portugiesischen Insel stattfinden.

Bei der EM werden erstmals seit längerer Zeit wieder Schwimmerinnen und Schwimmer aus Russland sowie Belarus als unabhängige Athleten antreten. Dies stellt eine Herausforderung für das deutsche Team dar, da diese Athleten bisher nicht im direkten Vergleich waren. Zudem gibt es Fragezeichen bezüglich des Leistungsvermögens der russischen und belarussischen Sportler sowie ihrer möglichen Verbindung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Auch die internationale Klassifizierung der Para Schwimmer*innen, die noch bis Juni andauert und festlegt, in welchen Startklassen die Athlet*innen antreten, ist ein Thema von Bedeutung.

Trotz der Herausforderungen ist Bundestrainerin Ute Schinkitz zuversichtlich. Das deutsche Team hat bei der WM 2023 viele Medaillen gewonnen und gute Leistungen gezeigt. Die EM auf Madeira dient als Zwischenstation vor den Paralympics in Paris und ermöglicht es den Athleten, bestimmte Dinge auszuprobieren. Einige deutsche Athlet*innen haben noch Normen zu erfüllen, um sich für die Paralympics zu qualifizieren.

Für Taliso Engel, den Weltrekordler auf den 50 und 100 Meter Brust (SB13), ist Madeira ein guter Test, nachdem er ein Cochlea-Implantat erhalten hat. Die internationale Klassifizierung und die starke Konkurrenz stellen jedoch weitere Hindernisse für das deutsche Team dar. Dennoch glaubt Bundestrainerin Schinkitz, dass die deutschen Para Schwimmer*innen erneut gute Chancen haben, auf dem Siegertreppchen zu stehen.

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Der deutsche Kader für die Para Schwimm-EM umfasst insgesamt 15 Schwimmer*innen, darunter auch Rückkehrerin Maike Naomi Schwarz. Jeder Athlet hat individuelle Ziele für die Europameisterschaften, sei es, Medaillen zu gewinnen oder internationale Erfahrungen zu sammeln.

Der folgenden Tabelle können Sie den deutschen Kader für die Para Schwimm-EM entnehmen:

| Name | Alter | Geburtsort | Verein |
|-----------------------|-------|----------------------------|-------------------------|
| Gina Böttcher | 23 | Brandenburg a. d. Havel | SC Potsdam |
| Malte Braunschweig | 23 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Johanna Döhler | 13 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Taliso Engel | 21 | Lauf a. d. Pegnitz | TSV Bayer 04 Leverkusen |
| Philip Hebmüller | 17 | Neuss | Düsseldorfer SC |
| Justin Kaps | 22 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Charlotte Kast | 15 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Mira Jeanne Maack | 20 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Tanja Scholz | 39 | Elmshorn | PSV Neumünster |
| Verena Schott | 35 | Greifswald | BPRSV e.V. |
| Maike Naomi Schwarz | 30 | Yokohama (Japan) | SC Potsdam |
| Elena Semechin | 30 | Nowowoskresenowka (Kasach.)| Berliner Schwimmteam |
| Tabea Nele Teschauer | 17 | Berlin | Berliner Schwimmteam |
| Josia Topf | 20 | Erlangen | SV Erlangen |
| Maurice Wetekam | 18 | Dortmund | TSV Bayer 04 Leverkusen |

Die EM auf Madeira bietet dem deutschen Team die Möglichkeit, sich auf die Paralympics in Paris vorzubereiten und Erfahrungen zu sammeln. Trotz der Herausforderungen sind die deutschen Para Schwimmer*innen zuversichtlich und bereit, ihr Bestes zu geben.



Quelle: Deutscher Behindertensportverband / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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