Von der Leyen plant EU-Kommissionsmitglied für Wohnungsbau
In ihrem politischen Programm für ihre zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin plant Ursula von der Leyen die Ernennung eines neuen Kommissionsmitglieds für den Wohnungsbau. Diese Entscheidung stößt bei Felix Pakleppa, dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Baugewerbes, auf Zuspruch. Er betont die Bedeutung des Wohnungsbaus als Bestandteil einer politischen Strategie zur Zukunftssicherung.
Felix Pakleppa hebt hervor, dass die Wettbewerbsfähigkeit Europas in von der Leyens politischem Programm für ihre zweite Amtszeit oberste Priorität hat. Die Sicherung des Wohlstands könne nur durch eine starke Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet werden. Allerdings darf die Wohnraumfrage nicht vernachlässigt werden. Angesichts des Wohnraummangels in Europa sei es daher positiv und angebracht, dem Wohnungsbau nun auf europäischer Ebene einen höheren Stellenwert einzuräumen. Obwohl der Wohnungsbau normalerweise in den Kompetenzbereich der Mitgliedstaaten fällt, sei es wichtig, dass ein zuständiges Kommissionsmitglied für diesen Bereich ernannt wird.
Ebenfalls betont wird der Fokus auf Investitionen in bezahlbaren Wohnraum. Angesichts steigender Mieten und knappen Wohnraums sei es dringend notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um bezahlbaren Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Das neue Kommissionsmitglied sollte dementsprechend daran mitwirken, dass der Wohnungsbau nicht durch neue EU-Regelungen aus anderen Ressorts, wie beispielsweise Pläne zur Nullemission von Wohngebäuden, verteuert wird. Es gilt, die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und ökologischer Nachhaltigkeit zu finden.
Die Ernennung eines Kommissionsmitglieds für den Wohnungsbau auf europäischer Ebene zeigt, dass die EU die Herausforderungen im Bereich Wohnraum anerkennt und aktiv angeht. Die Entscheidung trägt dazu bei, dass die Mitgliedstaaten stärker zusammenarbeiten und gemeinsame Lösungen finden können. Sie steht für einen europäischen Ansatz in der Bewältigung der Wohnraumproblematik.
Der Deutsche Baugewerbeverband begrüßt von der Leyens Initiative und hofft, dass die Ernennung eines zuständigen Kommissionsmitglieds für den Wohnungsbau positive Ergebnisse erzielen wird. Die Gewährleistung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum ist essentiell für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Europas.