ArbeitBerlin AktuellSozialesWirtschaft

Neue Tarifverhandlungen für Filmschaffende: Verbesserungen in Arbeitsbedingungen und Altersversorgung

Vorläufige Tarifeinigung für Filmproduktionen: Mehr Rechte und bessere Bezahlung für Filmschaffende

In einer beeindruckenden achten Runde von Tarifverhandlungen haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Schauspielgewerkschaft BFFS und die Produktionsallianz eine vorläufige Tarifeinigung für rund 25.000 Filmschaffende erzielt. Das Einigungspaket umfasst eine Reihe von Verbesserungen, die die Arbeitsbedingungen und Vergütungen der Filmschaffenden betreffen.

Eine wichtige Neuerung ist die Einführung einer Vier-Tage-Woche, die einmal im Monat ermöglicht wird. Dadurch erhalten die Filmschaffenden regelmäßig einen bezahlten freien Tag pro Monat. Zusätzlich werden die Tagesarbeitszeiten verkürzt und Überstunden mit Zuschlägen vergütet. Besonders erfreulich ist die erneuerte betriebliche Altersvorsorge, die nun auch auf Produktionen fürs Kino sowie für Streaming und Privatsender ausgeweitet wird. Die Arbeitgeber beteiligen sich regelmäßig mit vier Prozent der Gagenhöhe an der Altersvorsorge, was für die Filmschaffenden eine finanzielle Sicherheit im Alter bedeutet.

Die Tarifeinigung sieht außerdem eine Erhöhung der Gagen um insgesamt 5 Prozent vor. Es wurden zwei Gagenerhöhungen um je 2,5 Prozent ab März 2025 und Januar 2026 vereinbart. Besonders deutlich steigen die Berufseinstiegsgagen für Schauspielerinnen und Schauspieler, die künftig 1050 Euro pro Tag betragen werden. Darüber hinaus wurden Verbesserungen zum E-Casting im Schauspieltarifvertrag festgelegt.

Die vorläufige Einigung umfasst auch weitere Punkte wie die Ausweitung der betrieblichen Altersvorsorge in der Pensionskasse Rundfunk, die als allgemeinverbindlich vorgeschlagen wird. Zudem sollen Tarifregeln zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz in Filmproduktionen erarbeitet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Neufassung eines Tarifvertrags für Nachwuchsfilme.

Die vorläufige Tarifeinigung wird nun in den Tarifgremien der Gewerkschaften diskutiert und abgestimmt. Die Ergebnisse dieser Abstimmung werden bis zum Anfang September 2024 erwartet. Mit den erreichten Verbesserungen wird die Tarifeinigung einen positiven Einfluss auf die Filmschaffenden haben und dazu beitragen, dass ihre Rechte gestärkt und ihre Bezahlung angemessen ist.

Mit dieser Tarifeinigung haben die Gewerkschaften, Filmschaffende und Unterstützerinnen und Unterstützer von Protestaktionen einen wichtigen Schritt für bessere Bedingungen in der Filmbranche erreicht. Die Vereinbarung bringt sowohl für die Filmschaffenden als auch für die Produktionfimen Vorteile und ist ein starkes Signal für eine gerechtere und fairere Filmwirtschaft.

Die Tarifverhandlungen haben gezeigt, dass die gemeinsame Anstrengung von Gewerkschaften und Filmschaffenden zu konkreten Verbesserungen führen kann. Es bleibt zu hoffen, dass auch in anderen Branchen ähnliche Erfolge erzielt werden und die Arbeitsbedingungen sowie Vergütungen sich weiter verbessern.

Die vorläufige Tarifeinigung ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu gerechteren Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung für Filmschaffende. Sie können sich auf diese Weise voll und ganz auf ihre kreativen Arbeit konzentrieren und die Filmbranche weiterhin mit spannenden und inspirierenden Produktionen bereichern.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.