Erweiterung der Sicherheitsstandards für die Photovoltaik-Installation im Klempner-Handwerk
Im Bestreben, den Arbeitsschutz in der Solarenergiebranche zu stärken, wurde im März 2024 eine wegweisende Vereinbarung zur sicheren Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ins Leben gerufen. Diese Initiative, ursprünglich von den Verbänden ZVDH, ZVEH, sowie den Berufsgenossenschaften BG ETEM und BG BAU gegründet, sieht nun eine wichtige Erweiterung durch die Mitgliedschaft des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) vor.
Die Entscheidung, die Vereinbarung zu unterzeichnen, ergab sich aus dem dringenden Bedarf, alle Beteiligten im Klempner-Handwerk, die PV-Anlagen auf speziell angefertigten Metall-Dächern montieren, vor potenziellen Gefahren zu schützen. Geplant und koordiniert wurde die Initiative von Fachverbänden, die sich um den Schutz von Arbeitnehmern in der Installationstechnik kümmern.
Ein zentrales Anliegen dieser Vereinbarung sind klare Schulungsanforderungen und Musterarbeitsanweisungen. Diese betonen die Notwendigkeit, sichere Arbeits- und Schutzgerüste zu verwenden, um das Risiko von Absturzunfällen zu minimieren. Insbesondere bei der Montage von PV-Modulen, die oft in Höhenarbeiten involviert sind, kann es ohne adäquate Sicherheitsvorkehrungen zu schweren Unfällen kommen.
Der Themenkomplex um die Installation von Photovoltaikanlagen ist von großer gesellschaftlicher Relevanz. Angesichts der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien ist es entscheidend, auch die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor kontinuierlich zu verbessern. Der ZVSHK sichert durch die Teilnahme an dieser Vereinbarung, dass die Sicherheit der Beschäftigten in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an oberster Stelle steht. Der ZVSHK-Präsident, Michael Hilpert, betont die Synergie zwischen klimafreundlichen Heizsystemen und Photovoltaikanlagen, die oft gemeinsam installiert werden.
Die Vereinbarung umfasst auch Musterverträge für die Zusammenarbeit mit Elektrohandwerksunternehmen, die besonders ausgebildete Fachkräfte bereitstellen. Diese Interaktion ist entscheidend, da die elektrotechnischen Aspekte bei der Installation von PV-Anlagen eine besondere Expertise erfordern. Die Weiterbildung von Installateuren in diesem Bereich wird durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen forciert, was die Qualität und Sicherheit der Installationen weiter erhöhen soll.
Ein weiterer Aspekt der Vereinbarung ist die Sensibilisierung für Gefahren, die mit der Montage von PV-Anlagen verbunden sind. Gemäß den Aussagen der Verbandsvertreter muss jeder, der an solchen Installationen arbeitet, gut geschult sein und die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergreifen. Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer von BG ETEM, weist auf die Risiken eines elektrischen Schlags hin, die insbesondere beim unsachgemäßen Umgang mit den Anlagen auftreten können.
Abschließend stellt die Erweiterung der Vereinbarung auf das Klempner-Handwerk einen bedeutenden Schritt dar, um die Sicherheitsstandards in der Solarbranche zu vereinheitlichen. Alle beteiligten Verbände und offiziellen Stellen sind sich einig, dass nur durch konsequente Schulung und klare Richtlinien ein sicherer und effizienter Umstieg auf erneuerbare Energien gewährleistet werden kann. Die Unterstützung wird nicht nur den Handwerkern zugutekommen, sondern trägt auch zur allgemeinen Sicherheit der Öffentlichkeit bei.