Massive Einschränkungen im Zugverkehr: Odeg-Fahrgäste in Brandenburg betroffen
Das Bahnunternehmen Odeg steht derzeit vor großen Herausforderungen und muss massive Einschränkungen im Zugverkehr in Brandenburg verzeichnen. Grund dafür sind Pannen und Probleme mit neuen Zügen, die nicht rechtzeitig behoben werden können.
Aufgrund von Störungen an den Klimaanlagen wurden insgesamt acht neue Züge auf den Strecken RB51, RB37 und RB33 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Die Odeg hofft, am Montag Erkenntnisse seitens des Zugherstellers Alstom zu erhalten, um die Mängel schnellstmöglich beheben zu können.
Trotz einiger Ersatzzüge bleibt das Angebot auf den betroffenen Strecken auch am Wochenende stark reduziert oder fällt sogar ganz aus. Jedoch sollen Ersatz-Busse eingesetzt werden, um den Fahrgästen alternative Transportmöglichkeiten anzubieten. Zusätzlich kommt es aufgrund kurzfristiger Krankmeldungen beim Personal auf der Strecke RB64 zu Zugausfällen bis Sonntag.
Neben den Problemen mit den Klimaanlagen sorgten auch defekte WC-Anlagen für Unmut unter den Fahrgästen. Auf der Strecke von Wismar zum Flughafen BER Berlin Brandenburg (RE8 Nord) fielen alle drei WC-Anlagen in einem Zug aus. Die Odeg-Sprecherin Dietmute Graf bedauerte dies sehr und erklärte, dass die defekten Anlagen aus Sicherheitsgründen geschlossen werden mussten.
Besonders gravierend sind jedoch die technischen Mängel bei den acht Dieseltriebwagen des Herstellers Alstom, die seit etwa acht Wochen im Einsatz waren. Aufgrund der Mängel wurde die Linie RB37 (Berlin-Wannsee – Beelitz Stadt) komplett eingestellt und wird voraussichtlich bis mindestens zum 23. Juli nicht bedient. Für die Fahrgäste stehen jedoch Ersatzbusse bereit und auf anderen Strecken sollen wieder Züge fahren.
Alstom ist derzeit auf der Suche nach den Ursachen für die technischen Probleme und führt entsprechende Tests durch. Die Odeg erwartet am Montag Erkenntnisse seitens des Zugherstellers, um die Probleme schnellstmöglich beheben zu können. Das Verkehrsministerium in Brandenburg hat bereits Gespräche mit Vertretern der Odeg und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg geführt. Alstom wurde aufgefordert, umgehend einen Maßnahmenplan vorzulegen, um die Probleme schnellstmöglich zu beheben.
Der Verkehrsverband Pro Bahn schlägt vor, den Kauf der Dieseltriebwagen rückgängig zu machen und stattdessen umweltfreundliche Batteriezüge einzusetzen. Die Odeg-Geschäftsführung nahm diesen Vorschlag zur Kenntnis, äußerte sich jedoch nicht näher dazu.
Die Odeg und ihre Fahrgäste in Brandenburg stehen also vor schwierigen Zeiten. Die Einschränkungen im Zugverkehr sind vielfältig und betreffen wichtige Strecken. Betroffene Fahrgäste müssen weiterhin mit Ausfällen und stark ausgedünnten Fahrplänen rechnen, während das Unternehmen daran arbeitet, die Probleme schnellstmöglich zu beheben.