Ein Vorfall in Berlin-Neukölln sorgte in der Nacht zu Dienstag für Aufsehen, als ein 31-jähriger Mann versuchte, einen Bus zu entführen. Der Busfahrer reagierte jedoch besonnen und setzte seine Fahrt trotz Morddrohung regulär fort.
Laut Angaben der Polizei stieg der 31-Jährige gegen 2.50 Uhr am Hermannplatz in den Linienbus N8 der BVG ein. Bewaffnet mit einem Messer bedrohte er sofort den 61-jährigen Busfahrer und forderte ihn auf, ihn in ein Krankenhaus zu fahren.
Trotz der bedrohlichen Situation behielt der Busfahrer einen klaren Kopf und setzte seine reguläre Route fort. Der Täter nahm Platz hinter dem Fahrer und wiederholte während der Fahrt immer wieder seine Forderung. Dabei drohte er mehrmals damit, den Busfahrer umzubringen.
Die Situation eskalierte jedoch nicht, da der Busfahrer es schaffte, unbemerkt die Leitzentrale zu alarmieren. Diese informierte umgehend die Polizei Berlin über den Vorfall. An der Kreuzung Brücken- Ecke Rungestraße stoppte der Busfahrer das Fahrzeug, stieg aus und wies die bereits eingetroffenen Polizeikräfte ein.
Die Polizeibeamten überwältigten den 31-Jährigen im Bus, wobei sie unter Androhung des Schusswaffengebrauchs handeln mussten. Die Tatwaffe, das Messer, wurde beschlagnahmt. Der Mann wurde anschließend in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingewiesen.
Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Dank des besonnenen Handelns des Busfahrers und der schnellen Reaktion der Polizei konnte die Entführung verhindert und der Täter festgenommen werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an, um die genauen Hintergründe und Motive des 31-Jährigen zu klären.