Gemäß einem Bericht von www.rbb24.de, Nach fast 35 Jahren im Einsatz werden die S-Bahnzüge der Baureihe 485 in Berlin endgültig ausgemustert. Ursprünglich als "Kind des Ostens" bezeichnet, prägten sie jahrzehntelang das Bild des S-Bahn-Netzes in der Stadt. Die Züge wurden Ende der 1970er Jahre von VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke "Hans Beimler" in Hennigsdorf entwickelt und sollten eigentlich 2005 komplett aus dem Verkehr gezogen werden. Trotzdem wurden einige Exemplare ab 2010 wieder eingesetzt, um den Fuhrpark zu unterstützen. Die Ausmusterung der Baureihe 485 steht im Zusammenhang mit der Einführung des Zugbeeinflussungssystems (ZBS), das auf allen Strecken des Netzes ab 2024 erforderlich sein wird und eine bessere Überwachung der Geschwindigkeit sowie notfalls eine Abbremsung ermöglicht. Die alten Züge sind auch aufgrund ihrer Schwächen, wie der deutlich schwächeren Motoren und der Anfälligkeit für Schnee und Wasser, nicht mehr für den zukünftigen Einsatz geeignet. Die Berliner S-Bahn hat bereits neue Züge der Baureihe 483/484 in Betrieb genommen, die mit Klimaanlagen, modernen Anzeigen und Kameratechnik ausgestattet sind. Der Großteil der ausgemusterten Züge wird verschrottet, aber einige Exemplare sollen an das Deutsche Technikmuseum und den Verein Historische S-Bahn übergeben werden. Darüber hinaus haben Bahnmitarbeitende die Möglichkeit, Teile der alten Züge zu erwerben. Die Ausmusterung der Baureihe 485 wird am Sonntag, den 12. November 2023, mit einem besonderen Abschiedsprogramm markiert, bei dem die Züge ein letztes Mal auf verschiedenen Linien der Berliner S-Bahn fahren, bevor sie endgültig ihre Tage auf den Schienen der Stadt beenden.
NAG Redaktion
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