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Kürzungen bedrohen psychosoziale Versorgung traumatisierter Geflüchteter

Gefährliche Einschnitte für traumatisierte Geflüchtete! Inmitten einer beispiellosen humanitären Krise plant die Bundesregierung, die Hilfe für schutzbedürftige Menschen drastisch zu kürzen. Erschreckenderweise sollen die Fördermittel um erschütternde 50 % reduziert werden! Das bedeutet, dass viele traumatisierte Geflüchtete, die bereits am Limit kämpfen, ihren einzigen Zugang zu dringend benötigter psychosozialer Unterstützung verlieren könnten.

Berlin, 17.09.2024: Laut der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BafF) erhalten bisher nur 3,1 % der bedürftigen Geflüchteten eine angemessene Behandlung. Das ist alarmierend! Bereits im vergangenen Jahr wies der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) auf diese gravierenden Missstände hin und bezeichnete die geplanten Einsparungen als unverantwortlich.

Ein unhaltbarer Zustand!

Der Koalitionsvertrag versprach, die psychosoziale Versorgung für psychisch belastete Geflüchtete zu sichern und vulnerable Gruppen besser zu unterstützen. Doch wenn die Mittel im November gekürzt werden, droht ein verheerender Rückschritt! Traumatisierte Menschen könnten ihren oft einzigen Zugang zur lebenswichtigen Hilfe verlieren. „Deutschland kommt seinen Verpflichtungen nicht nach“, warnt der Versorgungsbericht des BafF.

Diese dramatischen Einschnitte haben nicht nur für die Betroffenen fatale Folgen. Die Psychosozialen Zentren in Deutschland stehen bereits jetzt am Rande ihrer Kapazitäten. Eine weitere Verschlechterung würde zur Entlassung von Fachkräften führen und das Hilfesystem in eine existenzielle Krise stürzen. Aufnahmestopps könnten die Folge sein.

Versteckte Kosten für die Gesellschaft

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt eindrücklich, dass Einsparungen in diesem Bereich die Gesundheitskosten und andere gesellschaftliche Ausgaben rasant in die Höhe treiben würden. Was denkt die Bundesregierung? Diese Politik kann nicht der Weg sein!

Der BDP fordert mit Nachdruck die Rücknahme dieser katastrophalen Kürzungen und setzt sich gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden und dem Dachverband der PSZs für die Sicherstellung der finanziellen Unterstützung ein. „Es ist Aufgabe des Staates, Geflüchteten nicht nur ein Asyl zu bieten, sondern auch eine Perspektive für ihre Zukunft“, so der BDP.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die Interessen von rund 11.000 Mitgliedern, die sich in allen Tätigkeitsbereichen engagieren. Lassen wir nicht zu, dass ihre Stimme in der Politik überhört wird!

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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