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Kritik an nicht eingehaltenen EU-Versprechen zur Munitionslieferung an Ukraine: Interview mit SPD-Politiker Michael Roth

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, hat Kritik an den fehlenden Munitionslieferungen der EU an die Ukraine geübt. Er bemängelt, dass die EU nur die Hälfte der vereinbarten Menge geliefert habe und bezeichnete die zugesagte Lieferung als "nur ein sehr großer Tropfen auf einen nach wie vor heißen Stein". Roth fordert, dass die europäische Wehrindustrie ausgebaut wird, um mehr Munition kaufen zu können, und dass weniger Munition aus Europa exportiert wird. Roth ist sich bewusst, dass Deutschland oft langsam reagiert, aber betont, dass das Land trotzdem zuverlässig sei. Er unterstützt die Lieferung der Taurus-Munition und bedauert, dass Deutschland sich nicht dazu entschieden hat, diese zu liefern. Er fordert, dass nun der Fokus auf die Diskussion über Munition, Luftverteidigung und Drohnen gelegt wird, da es in diesem Bereich einen Konsens bei allen Beteiligten gibt. Zusätzlich mahnt Roth den Zustand der europäischen Armeen an und stellt fest, dass Europa wirtschaftlich stärker aufgestellt ist als Russland und bis 2026 die Produktion von Munition auf das gleiche Niveau bringen könnte. Er stellt die Frage, ob unsere Sicherheit derzeit mehr in der Ukraine oder an unseren Grenzen gefährdet ist und betont die Priorität des Freiheitskampfes in der Ukraine. Diese Pressemitteilung thematisiert die Diskussion über die Auslieferung von Munition an die Ukraine und die Kritik des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth. Es wird darauf hingewiesen, dass die EU nur die Hälfte der vereinbarten Menge geliefert hat, was als unzureichend angesehen wird. Der historische Kontext dieser Thematik ist die anhaltende Krise in der Ukraine und der Konflikt mit Russland. Dieser begann im Jahr 2014, als Russland die Krim annektierte und prorussische Separatisten im Osten der Ukraine unterstützte. Seitdem haben sich die Beziehungen zwischen Russland und der EU verschlechtert und es gab mehrere Runden von Sanktionen und politischen Gesprächen, um eine diplomatische Lösung zu finden. Die Tabelle unten zeigt die aktuellen NATO-Mitglieder und ihre Verteidigungshaushalte: | Land | Verteidigungshaushalt (in Mrd. Euro) | |------|-----------------------------------| | USA | 778,4 | | Japan | 51,4 | | Deutschland | 52,8 | | Frankreich | 43,8 | | Vereinigtes Königreich | 48,9 | | Italien | 24,0 | | Kanada | 20,6 | | Spanien | 14,1 | | Polen | 12,4 | | Niederlande | 10,0 | Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion über die Munitionslieferungen und die Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie entwickeln wird. Die Sicherheit und Stabilität in der Ukraine und in Europa bleibt nach wie vor ein wichtiges Thema, das sowohl politische als auch sicherheitspolitische Implikationen hat.
Quelle: PHOENIX / ots

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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