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Konzert in der Heimatstadt: Rammstein begeistert Fans trotz Protesten

Rammstein begeistern ihre Fans bei Konzert in Berlin

Am Samstagabend versammelten sich Rammstein-Fans gespannt, um die typische Feuershow, den bombastischen Sound und die harten Riffs ihrer Lieblingsband in ihrer Heimatstadt Berlin zu erleben. Kritiker hingegen versuchten im Vorfeld, die Konzerte mittels Petitionen abzusagen und kündigten an, das Konzert mit Störaktionen zu begleiten.

Die Kritiker wurden jedoch enttäuscht, denn das Konzert fand wie geplant statt. Pünktlich um 20:30 Uhr betraten die sechs Musiker die Bühne. Sänger Till Lindemann kam mit einem Fahrstuhl hinabgefahren und präsentierte sich wie ein Prediger vor seinen Jüngern. Der erste Song, "Rammstein", wirkte wie ein selbstbewusstes Bekenntnis.

Die Kommunikation mit dem Publikum war minimal. Nur zweimal wandte sich Lindemann direkt an die Zuschauer und rief "Berlin!" und zum Abschied "Wir sind wieder zu Hause, danke Berlin!". Ansonsten wurden nonverbale Zeichen gesetzt, indem die Band geschlossen mit ausgebreiteten Armen auf der Bühne stand und gefeiert wurde.

Als Lindemann beim Song "Ich will" die Worte "Ich will, dass ihr mir vertraut" sang, grölte das Publikum, was als eine Art Hohn gegen die aktuellen Vorwürfe interpretiert werden kann. Schlagzeuger Christoph Schneider zeigte gestenreich sein Herz für das Publikum und erhielt Jubel als Antwort. Als die Kamera auf das Publikum gerichtet wurde, war ein Plakat mit den Worten "Wir halten euch die Treue" zu sehen, woraufhin der Applaus merklich anstieg.

Wie gewohnt bot Rammstein ihren Fans eine einzigartige Show: Ein Kinderwagen aus Metall wurde während des Songs "Puppe" angezündet, während beim Song "Mein Teil" der Keyboarder Flake in einem Kochtopf landete und von Frontmann Lindemann mit immer größeren Werkzeugen gekocht wurde. Es wurde auch mit rechter Symbolik kokettiert, wobei die vorherrschenden Flaggen rot und weiß waren und das Rammstein-Zeichen an ein Hakenkreuz erinnerte. Bei dem Song "Deutschland" wurde am lautesten mitgesungen.

Allerdings wurden einige erwartete Elemente nicht gezeigt: Der Song "Pussy" wurde nicht gesungen, es gab keine Penis-Kanone und keine "Row Zero" direkt vor der Bühne. Die angekündigten Störaktionen per Twitter blieben aus.

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Das Konzert endete wie geplant nach etwa zwei Stunden. Ein Fan äußerte beim Verlassen des Konzerts: "Siehste?! Hab ich doch gesagt: Viel Benzin um nichts!". Es schien, als müsste man sich selbst bestätigen, dass alles wie gewohnt ablief.

Bereits vor den Missbrauchsvorwürfen gegen Lindemann gab es Gerüchte, dass die Band aufhören möchte. Daher könnte es gut sein, dass dies die letzten Rammstein-Konzerte sind.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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