Mieter im Reinickendorfer Büchsenweg 26c und 26d müssen bei Temperaturen um die 15 Grad rund drei Wochen in ihren Wohnungen frieren. Die Deutsche Wohnen, Vermieter der beiden Häuser, lässt die Mieter im Stich. Frank Mohnstein, einer der Mieter, gibt an, dass er abends mit einer Wärmflasche ins Bett muss, um die Nacht auszuhalten. Seit dem Beginn der Heizperiode am 1. Oktober warten er und die anderen 14 Mietparteien vergeblich auf Wärme. Der Vermieter hat nicht geantwortet und am Telefon werden sie mit Ausreden abgewimmelt. Ein Aushang mit Informationen zur Situation ist nicht zu sehen. Ein weiterer Mieter, Luis Jerez, der erst vor zwei Wochen eingezogen ist, ist mit der Kommunikation der Deutschen Wohnen unzufrieden und gibt an, dass die Wohnungstemperatur seine und die Gesundheit seiner Frau nicht verbessert. Trotz Bemühungen der Mieter hat die Deutsche Wohnen erst nach einer Anfrage der B.Z. eingegriffen und die Störungen reparieren lassen. Die Mieter haben das Recht auf Mietminderung.
Lokale Auswirkungen oder Kontext: Der Vorfall ist ein Beispiel für den Mangel an kommunikativer Verantwortung und Wartung seitens der Deutschen Wohnen, einem der größten Vermieter in Berlin. Solche Probleme sind in ganz Berlin weit verbreitet und wurden in den letzten Jahren durch verschiedene Initiativen und politische Maßnahmen angeprangert. Die Mieter im Reinickendorfer Büchsenweg sind nur eine von vielen Gemeinschaften, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind. Dieser Fall zeigt auch die Bedeutung von Initiativen wie dem Berliner Mieterverein, der Mieter dabei unterstützt, ihre Rechte gegenüber Vermietern wie der Deutschen Wohnen durchzusetzen.
Quelle: www.bz-berlin.de