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Jusospitze tritt vorzeitig zurück: Sinem Tasan-Funke und Peter Maaß suchen nach neuen Impulsen

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Die bisherigen Vorsitzenden der Berliner Jusos, Sinem Tasan-Funke und Peter Maaß, haben nach drei Jahren ihre Ämter niedergelegt. Obwohl die reguläre Wahl erst für nächstes Jahr angesetzt ist, möchten sie im September auf der Juso-Landeskonferenz ihre Positionen an ihre Nachfolger übergeben. Die Entscheidung resultiert aus der Tatsache, dass die Arbeit für die beiden nicht nur spannend und bereichernd, sondern auch kräftezehrend war. Tasan-Funke, die hauptberuflich als Referentin in einem Bundesministerium tätig ist, beschreibt ihre Erfahrungen auf Twitter als „eine regelmäßige Herausforderung an persönliche Grenzen“. Sie betont außerdem, dass die Jusos neue Impulse benötigen. Ihr Co-Vorsitzender Maaß ist Lehrer an einem Berliner Gymnasium.

In ihrer Zeit an der Spitze der Jusos haben Tasan-Funke und Maaß an verschiedenen Kampagnen mitgewirkt und insbesondere eine Kampagne gegen die Bildung eines schwarz-roten Senats nach der desaströs verlaufenen Wiederholungswahl im Februar geleitet. Obwohl die SPD als Hauptverliererin der Wahl hervorging und nur knapp vor den Grünen lag, traten die Jusos für eine rot-grün-rote Koalition ein. Viele SPD-Linken wären sogar bereit gewesen, die unbeliebte Franziska Giffey als Regierungschefin zu akzeptieren, um eine CDU-Regierung zu verhindern. Letztendlich entschieden sich jedoch 54 Prozent der Parteimitglieder für den Wechsel zur CDU.

Trotz der Niederlage bei der Abstimmung über die Große Koalition hatten die Jusos lange daran zu knabbern. Tasan-Funke betont jedoch, dass das Ergebnis ein gutes Zeichen für ihre Arbeit war. Die Zukunft der Jusos ist noch ungewiss, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie in ihrer Kampfeslust nachlassen werden. Der bevorstehende ordentliche Parteitag der Berliner SPD im kommenden Frühjahr wird voraussichtlich zu personellen Veränderungen führen, da ein Beschluss des Parteitags festlegt, dass im geschäftsführenden Landesvorstand keine Mehrheit von Regierungspolitikern sein darf. Dies bedeutet das Ende der Ära von Franziska Giffey und Raed Saleh als Duo an der Spitze. Die Nachfolge ist jedoch noch unklar.

Ein weiterer möglicher Kandidat für eine Führungsposition in der Berliner SPD ist Sinem Tasan-Funke. Obwohl sie als Juso-Chefin die Entscheidung für die Große Koalition öffentlich kritisiert hat, wird ihr eine führende Rolle in der Zukunft der Partei zugetraut. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Mitglieder der Partei auf ihre Kandidatur reagieren werden. Es gibt auch Vermutungen, dass Cansel Kiziltepe, die linke Sozialsenatorin, an Raed Salehs Seite stehen könnte. Die Zukunft der Berliner SPD ist also noch ungewiss, aber die Ex-Jusos haben nicht ausgeschlossen, in Zukunft wieder Verantwortung in der Partei zu übernehmen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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