Berlin Aktuell

Jugendlicher mutmaßlicher Zuhälter vor Gericht: Anklage spricht von skrupellosem Handeln gegenüber Minderjährigen

Samuel P. wurde vor dem Kriminalgericht Moabit als mutmaßlicher Zuhälter angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Zuhälterei, sexuellen Missbrauch und Zwangsprostitution vor. Gemeinsam mit seinem mutmaßlichen Komplizen T. soll er ein 13-jähriges Mädchen dazu gebracht haben, sich zu prostituieren. Auch zwei 16-jährige Mädchen wurden von ihnen zur Prostitution gedrängt.

Die beiden Männer verwalteten ein Escort-Profil im Internet, auf dem die Schülerin angeboten wurde. Sie trafen Absprachen mit den Freiern und erhielten jeweils die Hälfte des Geldes, das die Geschädigte für ihre Dienste nahm. Es kamen bis Ende Februar 2021 mindestens zehn Termine zustande.

Auch bei den beiden 16-Jährigen wurde Prostitution als Möglichkeit, viel Geld zu verdienen, thematisiert. Samuel P. brachte sie zu den Freiern, nahm das Geld und zog weiter. Für die beiden Mädchen wurden jeweils vier Termine vereinbart. Eine von ihnen stieg aufgrund psychischer Probleme aus. Im Prozess sagten zwei der Mädchen aus, eine weitere Zeugin war nicht erschienen.

Die Polizei wurde durch einen Hinweis auf die beiden Minderjährigen aufmerksam, die sich auf einem Internetportal prostituieren sollten. Die Mädchen konnten identifiziert werden. Bei der ersten Vernehmung hatten sie alles sehr abgeschwächt berichtet und standen unter Schock. Die 13-jährige wurde später im Jahr identifiziert. Samuel P. wurde Ende Mai festgenommen, sein mutmaßlicher Komplize T. war nicht auffindbar.

Samuel P. hat keinen Beruf erlernt und lebte bei seiner Mutter. Er gab zu, gewusst zu haben, dass die Mädchen minderjährig waren. Er bezeichnete sich selbst als unreife Person, von der er sich nun vollständig distanziert habe.

Im Prozess kam es zu einer Verständigung der Prozessbeteiligten. Samuel P. wurde bei einem Geständnis eine Strafe von maximal 16 Monaten Haft auf Bewährung in Aussicht gestellt. Zudem soll er den Opfern jeweils 1750 Euro zahlen. Aufgrund seines umfassenden Geständnisses wurde der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben.

Die Verhandlung wird am 22. August fortgesetzt.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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