Einblicke in die Baumschulwirtschaft: MdB Jürgen Kretz fördert den Austausch zwischen Politik und Praxis
Im August 2023 nahm der Bundestagsabgeordnete Jürgen Kretz an einem besonderen Projekt teil, das den Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und der Baumschulwirtschaft stärken soll. Dies geschah im Rahmen der Initiative "Praxis für die Politik", die darauf abzielt, praktisches Wissen und Verständnis über wichtige Branchen zu fördern. Die Baumschule Lebensraum Garten, geführt von der Familie Müller seit 1911, bot ihm die Möglichkeit, die Prozesse und Herausforderungen der Baumschulindustrie aus erster Hand zu erleben.
Die Baumschule in Mauer erstreckt sich über beeindruckende 30 Hektar und kultiviert rund 10.000 verschiedene Pflanzenarten, die speziell für das hiesige Klima ausgewählt wurden. Kretz hatte die Gelegenheit, sich mit den dortigen Pflanzmethoden auseinanderzusetzen und selbst praktische Erfahrungen zu sammeln, indem er einen Apfelbaum schnitt und veredelte. Diese Methoden sind nicht nur traditionell, sondern auch entscheidend für die Weiterentwicklung nachhaltiger Praktiken in der Baumschulwirtschaft.
Während seines Praktikums diskutierte Kretz gemeinsam mit den Inhabern Christian und Wilhelm Müller über bedeutende Themen wie die Auswirkungen des EU Nature Restoration Laws auf die Branche sowie das Problem bürokratischer Hürden, die es den Baumschulen erschweren, effizient zu arbeiten. Es wurde deutlich, dass die Baumschulen vor der Herausforderung stehen, den Klimawandel zu berücksichtigen und die Wasserversorgung nachhaltig zu gestalten. Angesichts steigender Temperaturen und Wasserknappheit sind die Auswahl und Anpflanzung geeigneter Baumarten von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Branche.
Der Austausch zwischen Kretz und den Betreuern der Baumschule war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Branche. Kretz äußerte sich optimistisch über die Möglichkeit, von den Erkenntnissen dieser Gespräche in die politische Arbeit in Berlin zu berichten. Er betonte, wie wichtig es sei, die Anliegen der Baumschulen ernst zu nehmen und entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dass Kretz sich bei extremen Temperaturen in die Arbeit stürzte, wurde als eine positive Geste wahrgenommen und von Marius Tegethoff, stellvertretender Geschäftsführer des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., besonders gewürdigt. Dieser direkte Kontakt zwischen Politikern und landwirtschaftlichen Betrieben ist entscheidend, um Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.
Insgesamt zeigt das Praktikum von Jürgen Kretz nicht nur die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen verschiedenen Sektoren, sondern auch das Engagement der Baumschulen für eine nachhaltige und biodiversitätsfördernde Zukunft. Solche Initiativen sind ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie Politik und lokale Wirtschaft Hand in Hand gehen können. Nur durch eine enge Zusammenarbeit kann der Schutz unserer Natur und die Anpassung an den Klimawandel gelingen.
