PM dena: Empfehlungen des SET Hub für den Rollout von Smart Meter Gateways
Berlin, 13. August 2024 – Die neue Analyse des SET Hub, im Rahmen des SET Pilotprojekts „Von Daten zum Mehrwert“, gibt wichtige Empfehlungen zur Unterstützung des Rollouts von Smart Meter Gateways (SMGW). Der Bericht konzentriert sich auf Maßnahmen zur Optimierung des Datenbereitstellungsprozesses sowie auf die Entwicklung nutzerfreundlicher Visualisierungen von Verbrauchsdaten und dynamischen Tarifmodellen.
Die Ergebnisse des Projekts, das in Zusammenarbeit mit den Start-ups Zentur.io und Mako365 durchgeführt wurde, liefern wertvolle Einsichten und konkrete Handlungsempfehlungen. Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien & Start-up-Ökosystem, betonte die Bedeutung intelligenter Messsysteme für die zukünftige Zuverlässigkeit des Energiesystems und die Notwendigkeit paralleler Entwicklungen von softwarebasierten Lösungen.
Optimierung der Datenbereitstellung
Eine der Empfehlungen des SET Hub bezieht sich auf die Steigerung der Prozesssicherheit für alle Marktteilnehmer. Der Bericht betont, dass eine verzögerte Umsetzung standardisierter Prozesse zum Datenaustausch ineffiziente Lösungen und eine erhöhte Belastung für die digitale Interoperabilität mit sich bringt. Durch verbessertes Monitoring und schnellere Reaktionen auf Verstöße können diese Probleme überwunden werden. Zudem wird vorgeschlagen, eine zeitnahe Datenbereitstellung zu ermöglichen, um Verbrauchern dynamische Anwendungen und die Echtzeitüberwachung von Verbrauchsdaten zu ermöglichen. Die direkte Abfrage von Daten über das Smart Meter Gateway sowie die Einführung einer Messung mit viertelstündlicher Datenerfassung werden als technisch machbar und empfehlenswert angesehen. Schließlich wird auch die Digitalisierung des Berechtigungsmanagements empfohlen, um die aufwändige Einholung von Zustimmungen zur Datenübertragung zu erleichtern und die Effizienz zu steigern.
Maximierung des Nutzens für den Endkunden
Die Ergebnisse des SET Pilotprojekts zeigen die Notwendigkeit zeitnaher und benutzerfreundlicher digitaler Visualisierungen von Daten wie Messstellen- und Verbrauchsdaten. Insbesondere komplexe Energieverbrauchsdaten könnten durch intuitive Visualisierungen besser dargestellt und verstanden werden. Die Entwicklung geeigneter Standards spielt hierbei eine wichtige Rolle, um den Verbrauchern zu helfen. Darüber hinaus sollte die Weiterentwicklung dynamischer Tarife auch im Bereich der Wärmeenergie stärker in den Fokus rücken. Ein dynamischer Fernwärmetarif sollte unter Berücksichtigung der Verbraucherakzeptanz und regulatorischer Rahmenbedingungen weiter erprobt werden. Schließlich ist eine Anpassung der Marktkommunikation für die Integration von Multi-Sparten-Messungen in Smart Meter Gateways erforderlich. Hierbei sollte ein geeigneter regulatorischer Rahmen geschaffen werden.
Die vorgestellten Empfehlungen des SET Hub kommen zu einem wichtigen Zeitpunkt, da der verpflichtende Rollout von Smart Meter Gateways für Verbraucher mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh sowie für Erzeuger mit einer installierten Leistung zwischen 7 und 100 kW ab 2025 näher rückt. Die zeitnahe Umsetzung dieser Softwarelösungen ist von entscheidender Bedeutung, um eine reibungslose Integration der Gateway-Technologie zu gewährleisten.
Über SET Hub: Die Pilotprojekte des SET Hub, unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, fördern eine technologieoffene, faire und skalierbare Energiewende. Die Projekte bieten einen Test- und Implementierungsraum, der die technologische Weiterentwicklung im Kontext der Digitalisierung der Energiewende zum Ziel hat. Das erste Pilotprojekt widmet sich der Stärkung der Umgebung von Smart Meter Gateways als zentrale Kommunikationseinheit des digitalisierten Energiesystems.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stellv. Pressesprecher Sebastian Boie, Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin, Tel: +49 30 66 777-168, E-Mail: Sebastian.Boie@dena.de, Internet: www.dena.de