Wichtige Entwicklung in der Energietechnologie: Infineon für Zukunftspreis nominiert
Die Infineon Technologies AG hat sich durch eine bahnbrechende Innovation auf dem Gebiet der Hochvolt-Transistor-Technologie hervorgetan. Ihr neu entwickelter Siliziumkarbid-MOSFET mit vertikalem Kanal, bekannt als Trench-MOSFET, wird in der 3300-V-Spannungsklasse angeboten und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energiewende haben.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am 27. November in Berlin den Deutschen Zukunftspreis 2024 überreichen, eine der höchsten Auszeichnungen für Technik und Innovation in Deutschland. Die nominierte Technologie von Infineon könnte nicht nur die Energieeinsparungen signifikant steigern, sondern sämtliche Bereiche der Elektromobilität revolutionieren.
Der Siliziumkarbid-Chip reduziert die Schaltverluste um bis zu 90 Prozent und bietet damit große Einsparpotenziale, insbesondere im Antrieb von Zügen, in Solarparks sowie in Windkraftanlagen. Dies ist besonders relevant in Zeiten, in denen der Klimawandel und die Suche nach nachhaltigen Energielösungen im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Diskurses stehen.
Leistungsfähige Halbleiter wie MOSFETs sind unverzichtbar für die Elektrifizierung großer Maschinen und Systeme. Trench-MOSFETs ermöglichen eine verbesserte Leistungseffizienz, da der Stromfluss vertikal verläuft und so die Zelldichte pro Fläche erhöht wird. Diese Technologie ist entscheidend, um die Effizienz von Energieumwandlungen zu steigern und somit Verluste zu minimieren.
Der Projektleiter Dr. Konrad Schraml äußerte: „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, innovative Lösungen zu entwickeln, die die Grundlage für umweltfreundliche Mobilität legen.“ Die Entwicklung dieser neuen Energie-Technologie zeigt eindrücklich, dass sich technologische Fortschritte eng mit der Notwendigkeit verbinden, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und den Übergang zu einer grüneren Energiezukunft zu fördern.
Durch die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz wird die Bedeutung der Forschung und Entwicklung für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen noch deutlicher. Dr. Peter Wawer, Divisionspräsident bei Infineon, betont, dass innovative Energielösungen eine Kernkomponente im Kampf gegen den Klimawandel darstellen. Dies ist besonders relevant für die derzeitige Debatte um umweltfreundliche Technologien.
Die neuen CoolSiC™ XHP™2 Module könnten nicht nur die industrielle Stromerzeugung optimieren, sondern auch positive Auswirkungen auf Anwohner haben, die von einer verringerten Geräuschentwicklung profitieren, insbesondere wenn Züge durch Wohngebiete fahren. Wenn eine dieselelektrische Lokomotive mit dieser Technologie ausgerüstet wird, kann sie jährlich bis zu 300 MWh einsparen – genug, um 100 Einfamilienhäuser zu versorgen.
Diese Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis ist nicht nur eine Auszeichnung für Infineon, sondern verdeutlicht auch, wie wichtig Innovationen für die Gesellschaft sind. Die Infineon-Technologie könnte als Beispiel dienen, wie Unternehmen aktiv zur Lösung der drängenden Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, beitragen können.
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen, vor denen Gesellschaft und Wirtschaft stehen, wird die Entwicklung solcher Technologien von immenser Bedeutung für die Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Damit setzt Infineon einen bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und umweltfreundlichen Energieinfrastruktur.