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HomeBerlinCSD 2023 in Berlin: The Big Party Takes Place – and the Public Prosecutor’s Office Investigates

Berlin bereitet sich auf den 45. Christopher Street Day (CSD) vor, der am 22. Juli in der Innenstadt stattfindet. Die Veranstaltung verspricht, in diesem Jahr größer zu sein als je zuvor, da rund 500.000 Demonstranten erwartet werden, verglichen mit den geringeren Teilnehmerzahlen während der Pandemie. Die Vorfreude und Aufregung unter den Organisatoren und Teilnehmern ist groß, nach monatelanger Planung und Vorbereitung.

Der Berliner CSD hat in diesem Jahr das Motto „Be their voice – and ours! … für mehr Empathie und Solidarität“. Dies spiegelt das Bestreben der Veranstalter wider, LGBTQI+-Menschen eine Stimme zu geben und auf ihre Rechte aufmerksam zu machen. Der CSD ist keine Parade oder Straßenfest, sondern eine Demonstration für die Rechte und Sichtbarkeit der queer Community.

Die Organisatoren des CSD haben einen Forderungskatalog erstellt, der verschiedene Wünsche und Forderungen beinhaltet. Dazu gehört die Bekämpfung von Hassverbrechen gegen queere Menschen, die Förderung von Bildung und die Forderung nach einem „Grundgesetz für alle“, das die gesamte Bandbreite der queeren Community schützen soll. Neben künstlerischen Darbietungen und musikalischen Auftritten werden auch politische Reden gehalten, um auf die Anliegen der queeren Community aufmerksam zu machen. Aktivisten aus Ländern, in denen Homosexualität immer noch unter Strafe steht, werden ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen.

Der neue Queer-Beauftragte Berlins, Alfonso Pantisano, betonte die Aktivistische Bedeutung des CSD und warnte vor den zunehmenden rechten Kräften weltweit, die die Rechte und Errungenschaften der queeren Community bedrohen. Er nannte den Anti-LGBT-Kurs der italienischen Regierung und die Unterdrückung queerer Bücher in Ungarn als Beispiele und sah auch in Deutschland Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Rechte queerer Eltern und das Selbstbestimmungsgesetz.

Allerdings werden die Vorbereitungen für den diesjährigen CSD von Vorwürfen finanzieller Untreue gegen zwei Vorstandsmitglieder des CSD Berlin e.V. überschattet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit die Vorwürfe, dass Ulli Pridat und Patrick Ehrhardt die Demo für private Zwecke genutzt haben sollen. Es steht auch im Raum, dass eine Eventagentur eine Schadensersatzzahlung von rund 178.000 Euro erhalten könnte. Die Vorstandsmitglieder haben die Vorwürfe bestritten, jedoch wurde in der Pressekonferenz nicht explizit auf sie eingegangen.

Ein weiterer Aspekt, der für Diskussionen sorgt, ist die Rolle des Unternehmens bluCom Communication & Events GmbH, dessen Gesellschafter und Geschäftsführer Ulli Pridat ist. In diesem Jahr werden 77 Fahrzeuge Teil des Demonstrationszugs sein. Davon werden 75 von Community-Gruppen und kommerziellen Sponsoren wie Lieferando und Mercedes-Benz betrieben. Es wurden jedoch 27 Trucks von bluCom betrieben, was eine Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Ulli Pridat verteidigt sein Unternehmen gegen Vorwürfe, von der Reduzierung der Fahrzeuge profitiert zu haben, und betont, dass die Vergabe nach klaren Kriterien erfolgte. Zudem weist er Vorwürfe einer unangemessenen Kommerzialisierung des CSD zurück und erklärt, dass offizielle CSD-Produkte, die zum Verkauf angeboten werden, zur Sichtbarkeit und Anerkennung marginalisierter Gruppen beitragen sollen.

Trotz der aktuellen Vorwürfe und Diskussionen sind die Organisatoren und Teilnehmer des Berliner CSDs bereit, eine laute und leidenschaftliche Demonstration für die Rechte von LGBTQI+-Menschen abzuhalten und für Solidarität und Empathie einzustehen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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