In Berlin ist derzeit eine Wildkatze, möglicherweise eine Löwin, unterwegs. Passanten haben das Tier zuerst in den Vororten Kleinmachnow und Teltow gesichtet. Die Polizei hat daraufhin mit Hubschraubern und einem Großaufgebot an Einsatzkräften nach der Raubkatze gesucht, bisher jedoch ohne Erfolg. Die Suche führte zuletzt in den Berliner Bezirk Zehlendorf, wo sich jedoch keine Hinweise oder Spuren auf das Tier fanden. Die Polizei bittet die Bevölkerung, mindestens 50 Meter Sichtkontakt zu halten und dann die Polizei zu informieren, falls das Tier gesichtet wird. Weiterhin wird darum gebeten, das Tier nicht in die Enge zu treiben. Videos, die der Polizei übermittelt wurden, zeigen das Tier angeblich dabei, wie es ein Wildschwein jagt und erlegt. Die Polizei sucht daher verstärkt in den Gebieten Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Über 100 Einsatzkräfte, ein Hubschrauber, Tierärzte und Jäger sind an der Suche beteiligt. Bisher konnte weder die Raubkatze noch ein totes oder verletztes Wildschwein entdeckt werden. Die Polizei hat bereits Zoos, Tierparks, Zirkusse und Tierschutzeinrichtungen überprüft, jedoch wird keine Löwin vermisst. In Brandenburg sind insgesamt 23 Löwen von sechs verschiedenen Tierhaltern angemeldet, deren Kontaktdaten der Polizei übermittelt wurden. Die Gemeinde Kleinmachnow, in der das Tier zuletzt gesichtet wurde, hat rund 20.000 Einwohner. In Kitas wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und den Kindern wurde empfohlen, nicht nach draußen zu gehen. Das Rathaus ist weiterhin geöffnet, jedoch haben die Händler am Markt keine Stände aufgebaut. Der Bürgermeister der Gemeinde, Michael Grubert, ruft zur Vorsicht auf. Es bestehe jedoch keine direkte Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger von Kleinmachnow, da die Polizei die Lage im Griff habe. Es werde alles getan, um die Löwin zu betäuben anstatt zu töten. Fallen sollen vorerst nicht aufgestellt werden, da dies in den nächsten Tagen nicht zielführend wäre.
