Berlin Aktuell

Gewalt im Berliner Sommer: Polizei zählt 48 Delikte in Freibädern

Artikelinhalt:

In den Berliner Freibädern hat es in der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison insgesamt 48 Gewaltdelikte gegeben. Dies geht aus einer Antwort des Senats und der Polizei auf eine Anfrage der Grünen hervor. Die meisten dieser Taten waren Körperverletzungen, aber es wurden auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten verzeichnet.

Die Gewaltvorfälle verteilten sich gleichmäßig auf die Monate Juni und Juli und traten in verschiedenen Bädern auf, wie dem Columbiabad in Neukölln, dem Prinzenbad in Kreuzberg, dem Sommerbad in Pankow, dem Freibad Seestraße in Wedding, dem Strandbad Plötzensee und dem Olympiabad.

Unter den Tätern waren 29 Männer und männliche Jugendliche sowie 6 Frauen. Der Senat teilte mit, dass 82 schriftliche Hausverbote erteilt wurden. Ob es sich bei den Delikten eher um Bagatelldelikte oder schwerwiegendere Fälle handelte, wurde jedoch nicht spezifiziert. Im Vorjahr wurden insgesamt 57 ähnliche Straftaten gezählt.

Die häufigsten Gründe für Konflikte in den Berliner Freibädern sind eskalierende Privatstreits, Streitereien an Rutschen und Sprungtürmen, sexuelle Belästigung mit Verteidigungsreaktionen durch Begleiter und das Betreten des Geländes ohne Eintrittskarten, was zu Konflikten mit dem Sicherheitspersonal führen kann.

Die Anzahl solcher Gewaltdelikte schwankt aufgrund des Wetters und der Besucherzahlen in den Bädern im Sommer stark, betonte der Senat. In diesem Jahr werden 1,5 Millionen Euro für die Sicherheit und den Einsatz von Wachleuten in den Bädern ausgegeben.

Das Columbiabad in Neukölln musste bereits dreimal geräumt werden. Einmal aufgrund von Massenansammlungen von 60 bis 80 Jugendlichen und zweimal aufgrund von Problemen mit Jugendgruppen, die die Rutschen stürmten oder sich mit dem Sicherheitsdienst und den Bademeistern anlegten.

Siehe auch  Proteste gegen Rammstein: Demonstrierende und Fans treffen vor Konzertbeginn am Olympiastadion aufeinander

Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden Ausweiskontrollen eingeführt und Videokameras an den Eingängen mehrerer Bäder installiert. Die Anzahl der Wachleute soll weiter erhöht werden. Neue Sicherheitskonzepte mit zusätzlichen Maßnahmen sind in Arbeit. Dies könnte jedoch zu Einschränkungen für Familien und Schüler führen, da zum Beispiel an heißen Tagen weniger Besucher eingelassen werden sollen. Außerdem soll über die Einführung von Zeitfenstern für den Besuch der Schwimmbäder diskutiert werden, ähnlich wie während der Corona-Pandemie.

Die erste Hälfte der Sommersaison war von den Debatten um die eskalierenden Situationen in einigen Freibädern geprägt, heißt es von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB). Als Folge des schlechten Wetters in den letzten Wochen kam es jedoch zu keinen weiteren größeren Vorfällen in den Bädern.

Das Thema Gewalt in den Berliner Freibädern ist also ein ernstzunehmendes Problem. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie die Erhöhung der Anzahl der Wachleute und die Einführung von Ausweiskontrollen und Videokameras. Die Berliner Bäder-Betriebe stehen vor der Herausforderung, die Balance zwischen Sicherheit und einem angenehmen Badeerlebnis für alle Badegäste zu finden.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.