GdP zum Tag gegen den Menschenhandel - Poitz: Menschenhandel mit gemeinsamer, internationaler Polizeiarbeit bekämpfen
Am heutigen Tag gegen den Menschenhandel betont die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Wichtigkeit einer koordinierten, internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung dieses Verbrechens. Menschenhandel ist ein komplexes Deliktsfeld, das eine gemeinsame Strategie der europäischen Sicherheitsbehörden erfordert. Die Europol-Chefin Catherine De Bolle hat kürzlich auf die dramatische Lage der europäischen Bandenkriminalität hingewiesen und betont, dass sich das organisierte Verbrechen immer weiter ausbreitet.
Die GdP fordert eine personelle Aufstockung der auf Menschenhandel spezialisierten Polizeieinheiten sowie zusätzliche Mittel für Schulungen und technische Ausstattung. Um das Dunkelfeld beim Menschenhandel zu verringern, ist es notwendig, nachhaltig zu investieren, den grenzüberschreitenden Informationsaustausch zu intensivieren und gemeinsame Ermittlungen mit Polizeien aus europäischen Ländern und auf internationaler Ebene voranzutreiben. Laut GdP-Vize Poitz müssen auch die gesetzlichen Instrumente der Polizeien, wie die Mindestspeicherung von IP-Adressen, auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Dabei betont Poitz, dass Datenschutz nicht dazu dienen darf, Täter zu schützen.
Auch in Deutschland gibt es noch Nachholbedarf bei der Bekämpfung von Menschenhandel. Eine verstärkte behördenübergreifende Zusammenarbeit ist notwendig, beispielsweise durch gemeinsame Ermittlungsgruppen von Polizei, Schwerpunktstaatsanwaltschaften und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit sowie einen einheitlichen, schnellen Datenaustausch mit Sozialbehörden. Dieser ganzheitliche Ansatz deckt sexuelle und Arbeitsausbeutung sowie die damit verbundenen Grausamkeiten umfassend ab.
Ein weiteres Ziel muss es sein, dass sich mehr Betroffene den Behörden anvertrauen. Je mehr Vertrauen bei den Opfern von Menschenhandel aufgebaut werden kann, desto mehr geraten die Täter unter Druck. Die GdP setzt sich daher dafür ein, dass die Behörden bessere Möglichkeiten finden, um das Vertrauen der Betroffenen zu gewinnen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre rund 200.000 Mitglieder und setzt sich sowohl für die Zukunftsfähigkeit der Polizei als auch in Fragen der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik ein.
Kontakt: gdp-pressestelle@gdp.de | 030-399921-113 | Pressereferent Michael Zielasko: 0172-2064568
Was ist passiert? | Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) betont anlässlich des Tags gegen den Menschenhandel die Bedeutung einer koordinierten, internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung dieses Verbrechens. |
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Wer war involviert? | Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) |
Wo hat es stattgefunden? | Berlin |
Wann ist es passiert? | Am heutigen Tag gegen den Menschenhandel |
Warum ist es wichtig? | Der Menschenhandel breitet sich in Europa immer weiter aus, daher ist eine gemeinsame Strategie der europäischen Sicherheitsbehörden notwendig. Zusätzlich fordert die GdP eine personelle Aufstockung der auf Menschenhandel spezialisierten Polizeieinheiten und verbesserte Möglichkeiten, damit sich mehr Betroffene den Behörden anvertrauen. |