Heute hat der EU-Umweltausschuss mehrheitlich für eine weitgehende Deregulierung neuer Gentechnik und massive Aufweichungen im geltenden Gentechnikrecht gestimmt. Die Entscheidung ist auf breite Kritik gestoßen, da sie die Rechte von Verbrauchern und den Schutz der Umwelt gefährdet. Die Expertin Pia Voelker vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bezeichnete die Entscheidung als erschreckend und rief die Abgeordneten auf, die Pläne abzulehnen. Die Abstimmung im EU-Parlament steht im Februar an und es wird erwartet, dass es zu kontroversen Diskussionen und intensiven Lobbying-Aktivitäten kommen wird.
Als Berliner Bürger bin ich besorgt über die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf die lokale Landwirtschaft und Umwelt. In den letzten Jahren hat sich Berlin als Zentrum für ökologische Landwirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften etabliert. Viele Bauernhöfe in und um Berlin setzen auf gentechnikfreie Produktion und biologischen Anbau. Eine Aufweichung der Gentechnikregulierungen auf EU-Ebene könnte die Bemühungen und Investitionen dieser Betriebe zunichtemachen. Zudem könnte dies das Vertrauen der Verbraucher in nachhaltig produzierte Lebensmittel untergraben.
Die Entscheidung des EU-Umweltausschusses kommt auch zu einem Zeitpunkt, an dem sich Deutschland aktiv für den Schutz der Umwelt und die Förderung der ökologischen Landwirtschaft einsetzt. Es ist daher besonders enttäuschend, dass die EU-Abgeordneten in dieser Richtung abstimmen.
Die Tabelle unten zeigt die Verteilung der Anbauflächen für Mais, Sojabohnen und Raps in Deutschland. Diese Feldfrüchte sind von der Entscheidung des EU-Umweltausschusses besonders betroffen.
Anbauflächen in Deutschland (in Hektar)
| Feldfrucht | Anbauflächen |
|————–|—————|
| Mais | 2.237.000 |
| Sojabohnen | 104.000 |
| Raps | 1.306.000 |
Es ist entscheidend, dass die Berliner Bürger und die gesamte deutsche Bevölkerung sich über die Auswirkungen und Hintergründe dieser Entscheidung informieren. Es liegt nun an den Abgeordneten und politischen Vertretern, die Interessen der Verbraucher und der Umwelt zu schützen und gegen die Deregulierung der Gentechnik einzutreten.