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EU-Biotech-Strategie: Schneller Handeln für Patientinnen und Patienten in Europa

Die heutige Pressemitteilung der Europäischen Kommission zur Biotechnologie-Strategie hat Kritik vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hervorgerufen. Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, bemängelte, dass es statt Überprüfungen und Evaluierungen konkrete Maßnahmen für Patientinnen und Patienten in Europa brauche. Er betonte die Notwendigkeit eines schnellen und entschiedenen Handelns, um im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren.

Der BPI begrüßt grundsätzlich den Ausbau der Biotechnologie in Europa. Laut Joachimsen könnten viele der genannten Aspekte den Standort sichern und möglicherweise auch nachhaltig stärken. Es sei jedoch wichtig, die Biotechnologie als Zugpferd der Gesundheitsversorgung zu verstehen und sie als echten Standortvorteil anzuerkennen. Der Anteil biotechnologisch hergestellter biologischer Arzneimittel steigt kontinuierlich und in Deutschland arbeiten insgesamt 776 Unternehmen mit rund 34.400 Mitarbeitenden in diesem Bereich. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen 2022 bei mehr als drei Milliarden Euro.

Die EU-Kommission nennt in ihrer Strategie wichtige Punkte, die die Biotechnologie in der EU voranbringen können, wie den Transfer, die Produktion, die steuerlichen Anreize, die regulativen Aspekte, den Schutz des geistigen Eigentums, die Gewinnung von Fachkräften, die Förderung von Kooperationen und die Finanzierung. Allerdings geht die Strategie kaum auf die Frage des schnellen Marktzugangs von in der EU produzierten Biotech-Produkten ein. Auch fehlt eine Antwort darauf, wie existierende Produktionsstätten von Biopharmazeutika gesichert oder ausgebaut werden können.

Dr. Kai Joachimsen fordert eine weitreichendere und raschere Umsetzung der EU-Pläne. Nur so könne Europa seinen Platz im internationalen Wettbewerb ausbauen. Es bleibt abzuwarten, wie die Europäische Kommission auf die Kritik des BPI reagieren wird.

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen:

Siehe auch  Anti-Israel-Demo in Berlin: Hass und Lügenplakate entlarvt

| Thema | Informationen |
| ---------------------- | ---------------------------------------------------------------- |
| Biotechnologie-Strategie | Europäische Kommission veröffentlicht Strategie zur Biotechnologie |
| Kritik des BPI | Dr. Kai Joachimsen bemängelt fehlende konkrete Maßnahmen |
| Standortvorteil | Biotechnologie als Zugpferd der Gesundheitsversorgung |
| Biopharmazeutika | Anteil steigt kontinuierlich, viele Unternehmen in Deutschland |
| EU-Strategie | Nennt wichtige Punkte, geht aber auf einige Fragen nicht ein |
| Forderung des BPI | Weitreichendere und raschere Umsetzung der EU-Pläne |



Quelle: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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