Berlin Aktuell

Erinnerungskultur oder politische Inszenierung? Der Umgang mit Geiseln in Berlin

In einem schockierenden Schauspiel der politischen Gedenkfeierlichkeiten steht das Auswärtige Amt im Fokus: Bis vor kurzem wehte dort die Prideflagge, die für Toleranz und Vielfalt steht. Doch am ersten Jahrestag des verheerenden Hamas-Terrors musste diese symbolische Geste flugs der großen gelben Schleife weichen! Diese Schleife soll angeblich unseren Einsatz für die israelischen Geiseln verkörpern. Bundeskanzler Olaf Scholz lässt verlauten: „Die israelischen Geiseln müssen endlich freikommen.“ Doch was steckt wirklich hinter diesem schillernden Auftritt?

Könnte es etwa sein, dass die Bundesregierung nicht mehr als ein oberflächliches Erinnerungstheater inszeniert? Der Moment, der den Schmerz der Angehörigen anerkennen soll, könnte ebenso gut als einfaches Ablenkungsmanöver gedeutet werden. Die wahre Absicht ist klar: Die eigene Israel-Politik soll legitimiert, Versäumnisse schön geredet werden!

Politisches Gedenken oder bloß Show?

In der Realität sind die Zahlen alarmierend: Über 40.000 Palästinenser, die in Gaza getötet wurden, und 2.000 weitere im Libanon – und all dies mit Unterstützung der deutschen Politik. Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock verfolgen seit einem Jahr eine „wir reden mal und hoffen das Beste“-Strategie. Aber wo bleibt der Fortschritt bei der Freilassung der 60 Geiseln, die noch in der Gewalt der Hamas sind?

Stattdessen gibt es nur ständige Bekundungen à la „Wir stehen an Israels Seite!“ – und die Stimmen von Benjamin Netanjahu, der mehrmals deutlich machte, dass sowohl die Geiselfreiheit als auch ein benötigter Waffenstillstand für ihn nicht auf der Agenda stehen.

Die düstere Realität

Der Gedenktag zum 7. Oktober ist überfällig für echtes Mitgefühl und aufrichtige Gedanken an die Opfer. Aber hier wird aus Respekt nur ein politisches Spielchen gespielt. Wie lange lässt sich die Bundesregierung dieses Gedöns noch gefallen? Die Wahrheit ist, dass es an der Zeit sein muss, diese traurige Realität zu konfrontieren – und nicht nur mit aufgehängten Schleifen und ergreifenden Fotos im Kanzleramt.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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