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Erinnerung an das Mykonos-Attentat: Gedenkveranstaltung in Berlin

Erinnerung an die Verfolgung von Kurden und den Kampf für Demokratie im Iran

In Berlin wird am Freitag, den 13. September 2024, eine Gedenkveranstaltung stattfinden, um der Opfer des Mykonos-Attentats von 1992 zu gedenken. Diese Geschichte hat nicht nur eine schmerzliche Erinnerung für die kurdische Gemeinschaft, sondern auch eine weitreichende Bedeutung im Rahmen des Kampfes für Menschenrechte und Demokratie im Iran. Der Terroranschlag, bei dem vier iranisch-kurdische Exilpolitiker ermordet wurden, ist ein Zeichen für die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die kurdische Bevölkerung und die Demokratiebewegung im Iran konfrontiert sind.

„Auch mehr als drei Jahrzehnte nach diesem grausamen Verbrechen hat das iranische Regime nicht nur seine Praktiken, sondern auch seine repressiven Maßnahmen weiter intensiviert“, erklärt Dr. Kamal Sido, Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Die brutalen Hinrichtungen, politischen Morde und die systematische Folter in den Gefängnissen hören nicht auf, sondern haben an Intensität zugenommen, insbesondere nach dem Tod von Jina (Mahsa) Amini. Ihre Ermordung am 16. September 2022 war der Auslöser für einen landesweiten Aufstand, der eine neue Welle von Protesten gegen das Mullah-Regime entfachte.

Zwischen Anfang 2023 und August 2024 wurden im Iran erschreckende 252 Kurden hingerichtet. Solche Statistiken unterstreichen die humanitäre Krise, die sich vor den Augen der internationalen Gemeinschaft abspielt. „Die irakisch-kurdischen Flüchtlinge sind ebenfalls nicht sicher“, ergänzt Arslan Jarahamdi von der Menschenrechtsorganisation Hengaw. „Das iranische Regime greift sie mit Raketen und Kampfdrohnen aus dem eigenen Land an“. Solche gezielten Angriffe haben zu einer angespannten Lage in der Region geführt.

Die Gedenkveranstaltung in Berlin, die von der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (PDKI) organisiert und von der GfbV unterstützt wird, findet im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf statt. Die Veranstaltung wird unter dem Schirmherrschaft von Detlef Wagner, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister, durchgeführt. Sie wird eine Plattform bieten, um Solidarität mit den Opfern und der kurdischen Gemeinschaft auszudrücken, und ein Zeichen für die Bedeutung des Engagements für Menschenrechte zu setzen.

„Wir fordern alle politischen Akteure dazu auf, die Veranstaltung zu unterstützen“, betont Dr. Sido, „gerade in Anbetracht der historischen Bedeutung und der andauernden Unterdrückung, die die kurdische Bevölkerung erfährt.” Die anhaltende Relevanz solcher Gedenkveranstaltungen zeigt, wie wichtig es ist, das Geschehene nicht zu vergessen und aktiv für eine bessere Zukunft einzutreten, in der Menschenrechte respektiert werden.

Die Veranstaltung findet von 14:30 bis 17:00 Uhr im Bezirksamt von Berlin, Otto-Suhr-Allee 100 statt. Interessierte können Dr. Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 0173/6733980 erreichen, um mehr Informationen zu erhalten.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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