In dem aktuellen Haushaltsentwurf für die kommenden Jahre gibt es gute Nachrichten für den Verkehr und den Bau in Deutschland. Der Kabinettsentwurf sieht vor, dass Kürzungen im Bereich der Infrastruktur vermieden werden konnten. Dennoch gibt es noch Raum für Verbesserungen und zusätzliche Investitionen.
Verkehr und Infrastruktur
Die Erfahrungen während der EM haben gezeigt, dass die deutsche Infrastruktur, insbesondere das Schienennetz, internationaler Kritik ausgesetzt ist. Um den Anforderungen eines Industrielandes gerecht zu werden, ist eine leistungsfähige Infrastruktur unerlässlich. Das bedeutet gut ausgebaute Straßen und ein zuverlässiges Schienennetz. Trotz des Plans für eine Verkehrswende wird der Güterverkehr auf der Straße voraussichtlich bis Ende der 20er Jahre weiter zunehmen. Es ist daher unerlässlich, in den Erhalt der Straßen zu investieren.
Es ist erfreulich, dass die drohenden Kürzungen im Rahmen der Haushaltsberatungen abgewendet werden konnten und zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, um laufende Projekte abzuschließen. Dies ist eine gute Nachricht für Unternehmen im Infrastrukturbau. Allerdings reichen die Mittel für die Autobahn GmbH nicht aus, um den Rückstand in der Infrastruktur aufzuholen. Jahre des Verschleißes haben dazu geführt, dass Brücken und Straßen reparaturbedürftig sind. Um dies zu beheben, sind weitere Investitionen erforderlich. Es ist wichtig, konkrete Pläne für zukünftige Projekte zu entwickeln, um den Autobahnausbau zu gewährleisten.
Auch die Austragung der EM hat gezeigt, dass die Bahn-Infrastruktur dringend modernisiert und ausgebaut werden muss. Ein intaktes Schienennetz ist von entscheidender Bedeutung für einen reibungslosen Transport von Gütern und Personen. Es bedarf einer umfassenden Investitionsstrategie, um das bestehende Netz instand zu halten und weiter auszubauen.
Wohnungsbau
Der Haushaltsentwurf sieht auch eine Erhöhung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau vor. Dies ist ein positiver Schritt, um die Schieflage im Wohnungsbau zu korrigieren. Allerdings wird die vorgesehene Mittelerhöhung allein nicht ausreichen, um den Rückstand von 100.000 fehlenden Baugenehmigungen bis Ende 2023 aufzuholen. Eine einheitliche Strategie der Bundesregierung, die alle betroffenen Ministerien einbezieht, ist erforderlich, um den Wohnungsbau anzukurbeln.
Es ist wichtig, dass die Förderung mit anderen Maßnahmen abgestimmt wird, um teure Bauprojekte zu vermeiden. Eine einheitliche und abgestimmte Schlussoffensive für den Wohnungsbau wäre daher wünschenswert.
Insgesamt bietet der Haushaltsentwurf neue Chancen für den Verkehr und den Bau in Deutschland. Es ist wichtig, die Mittel effizient einzusetzen, um eine solide Infrastruktur und bezahlbaren Wohnraum zu gewährleisten.