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Erben mit Sinn: Beratung zur gemeinnützigen Testamentgestaltung

Tag des Testaments: Ein Aufruf zur gesellschaftlichen Verantwortung

Jedes Jahr am 13. September findet der Internationale Tag des Testaments statt. Dieser Tag bietet eine wertvolle Gelegenheit, über den eigenen Nachlass nachzudenken und die Möglichkeiten zu erkunden, wie man über den Tod hinaus Gutes bewirken kann. Angesichts der anhaltenden globalen Krisen, wie der Klimakrise und geopolitischen Konflikten, wird der Ruf nach sozialer Verantwortung lauter. Immer mehr Menschen sehen in ihrem Erbe die Chance, ihren Werten Ausdruck zu verleihen und eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken.

In Deutschland wurden seit 2015 bis 2024 schätzungsweise 3,1 Billionen Euro an Vermögen vererbt, ein Rekord, der verdeutlicht, wie wichtig das Thema Erbrecht in der heutigen Zeit ist. Interessanterweise sind es vor allem die älteren Generationen, die sich zunehmend mit dem Einfluss ihres Erbes auf die nächste Generation auseinandersetzen. So kann sich jeder Dritte über 50 vorstellen, einen Teil seines Vermögens gemeinnützig einzusetzen. Bei Kinderlosen ist diese Zahl sogar noch höher.

Die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Trend zu unterstützen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Vermögenswerte in ethisch vertretbare Hände gelangen. Sie bietet umfassende Beratungsangebote und Materialien an, darunter einen Erbrechner und Tutorials über Erbrecht.

Die Sprecherin der Initiative, Susanne Anger, betont die Bedeutung, frühzeitig über den eigenen Nachlass nachzudenken. „Das Testament ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit, die gut überlegt sein will“, erklärt Anger. Die Initiative empfiehlt interessierten Erblassern, den Dialog mit potenziellen Organisationen und Stiftungen zu suchen, um individuelle Wünsche und Vorstellungen zu klären. Solche Gespräche können helfen, Unsicherheiten abzubauen und sicherzustellen, dass die Gelder dort ankommen, wo sie gewünscht sind.

Ein weiteres innovative Element der Initiative ist das Erbschaftssiegel „In guten Händen“. Organisationen, die dieses Siegel tragen, haben sich ethischen Richtlinien verpflichtet, die garantieren, dass das Vermächtnis der Verstorbenen in respektvolle und verantwortungsvolle Hände gelangt. Für viele ist dies ein entscheidender Faktor, um Vertrauen in den Prozess des gemeinnützigen Vererbens zu gewinnen.

Somit wird der Tag des Testaments nicht nur zu einem Moment der Reflexion über das eigene Leben und Was man hinterlässt, sondern auch zu einem Aufruf, aktiv Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft zu übernehmen. Immer mehr Menschen erkennen, dass ihr Erbe eine Kraft für positive Veränderungen sein kann – ein lebendiges Vermächtnis, das weit über die eigene Lebensspanne hinaus wirkt.

Für weitere Informationen bietet die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ Unterstützung und Ressourcen, um den Gedanken des gemeinnützigen Vererbens weiter zu fördern.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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