Kleinmachnow - Am Donnerstagmorgen wurden die Bewohner im Süden von Berlin mit einer ungewöhnlichen Warnung überrascht: Die Polizei sucht nach einem entlaufenen Raubtier, höchstwahrscheinlich einer Löwin. Die Suche konzentriert sich auf die Gegend um Kleinmachnow, eine Kleinstadt am südlichen Rand der Hauptstadt, wo normalerweise eher Wildschweine anzutreffen sind. Um die Bevölkerung zu informieren, wurden Warnapps verwendet und Polizeidurchsagen mit Lautsprechern gemacht. Die Menschen wurden gebeten, vorerst keine Spaziergänge in den Wäldern zu unternehmen, wie ein Sprecher der Polizeidirektion West erklärte. Allerdings gibt es noch viele offene Fragen. Die Polizei hat bisher keine Informationen darüber, woher das entlaufene Tier stammen könnte. Zoos, Tierparks, Zirkusse und Tierschutzeinrichtungen wurden überprüft, aber es wurde keine vermisste Löwin gemeldet. Die Suchaktion begann bereits in der Nacht, und die Polizei vermutet, dass sich das Tier im Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf aufhält. Die Warnmeldung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bezieht auch den Süden Berlins, einschließlich der Stadtteile Steglitz, Marienfelde und Neukölln, mit ein. Das Bundesamt empfiehlt, Haustiere vorerst nicht ins Freie zu lassen und sich über den Fortschritt der Suchaktion in den Medien zu informieren. In der Nacht waren bereits Hubschrauber im Einsatz, aber am Donnerstagmorgen schien in Kleinmachnow alles normal zu sein. Radfahrer und Spaziergänger waren unterwegs, Menschen gingen zur Arbeit oder zum Einkaufen. Die Suche nach dem gefährlichen Raubtier war kaum wahrnehmbar. Die örtlichen Kitas waren geöffnet, die Kinder durften jedoch nicht in den Garten. Auch das Rathaus blieb geöffnet, aber den Händlern auf dem Markt wurde geraten, keine Stände aufzubauen. Der Einsatz der Polizei dauerte am Vormittag an, und es wurde betont, dass massive Kräfte zum Schutz der Bevölkerung vor Ort seien. Die Menschen wurden gebeten, vorsichtig zu sein und vor allem Spaziergänge in den Wäldern zu vermeiden. Es gibt jedoch keine Ausgangssperre. Polizisten sind auch in der nahegelegenen Kleinstadt Teltow unterwegs. Eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark erklärte, dass eine Tierärztin und zwei Jäger mit Waffen vor Ort seien. Es werde entschieden, ob das Tier betäubt oder erschossen werden müsse, wenn es gefunden wird. Die Suche nach dem Raubtier stellt eine große Herausforderung dar. Die Polizei erfuhr von dem Wildtier durch Zeugen, die Videos aufgenommen hatten, auf denen beispielsweise zu sehen ist, wie die Raubkatze ein Wildschwein jagte und erlegte.
NAG Redaktion
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