Energetische Sanierung in Mehrfamilienhäusern: Tipps und Tricks zur modernen Wärmeversorgung
Die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern steht im Fokus vieler WEG-Verwalter. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Tausch der Gasetagenheizung dar. Sebastian Dittmar, Experte für Altbauten, gibt wertvolle Ratschläge, wie Sie beim Sanieren Ihrer Heizungsanlage vorgehen sollten.
Die gesetzlichen Vorgaben für die energetische Sanierung von Gebäuden werden immer strenger. Besonders für Wohnhäuser mit Gasetagenheizung ergibt sich in absehbarer Zeit Handlungsbedarf. Um das volle ökologische und wirtschaftliche Potenzial auszuschöpfen, ist es wichtig, frühzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen und alle notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Doch worauf sollten WEG-Verwalter achten?
Um die Klimaziele zu erreichen, hat der Staat klare Vorgaben im Gebäudeenergiegesetz formuliert. Gleichzeitig werden energetische Sanierungsmaßnahmen finanziell gefördert. Für Laien ist es jedoch oft schwierig, die notwendigen Schritte rechtzeitig einzuleiten und Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen. Deshalb empfiehlt Sebastian Dittmar, Schornsteinfegermeister und Experte für Altbauten, sich frühzeitig an einen Energieberater zu wenden. Gemeinsam kann ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt werden, der die bestmöglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz festlegt und passende Förderungen ermöglicht.
Wichtige Fristen und Übergangsregelungen
Ab Januar 2024 müssen neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für den nachträglichen Umbau bei Bestandsgebäuden gelten Übergangsfristen. In Großstädten mit über 100.000 Einwohnern ist der Einbau neuer Heizungen mit mehr als 65 Prozent erneuerbaren Energien spätestens zum 30. Juni 2026 erforderlich. In kleineren Städten gilt eine Frist bis zum 30. Juni 2028.
Besondere Fristen gelten für Mehrfamilienhäuser mit Gasetagenheizung. Wenn die Heizung bis Mitte 2026 irreparabel ausfällt, kann sie durch eine neue oder gebrauchte Wärmeanlage ersetzt werden. Ab 2029 müssen jedoch schrittweise steigende Anteile erneuerbarer Energien eingebaut werden, bis spätestens 2045 erfolgt die vollständige Umstellung. Falls der Defekt nach Mitte 2026 auftritt, muss innerhalb von fünf Jahren ein Beschluss zur künftigen Wärmeversorgung des Gebäudes getroffen werden.
Die Bedeutung des frühzeitigen Handelns
Es ist entscheidend, frühzeitig aktiv zu werden, insbesondere bei betroffenen Mehrfamilienhäusern im Gemeinschaftseigentum. Verzögerungen können nicht nur zu engen Fristen führen, sondern auch zu finanziellen Einbußen. Die CO2-Steuer spielt eine immer größere Rolle, und Vermieter sind durch Teile der Kosten betroffen, auch wenn sie nicht selbst im Gebäude wohnen.
Die rechtzeitige Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen kann staatliche Förderungen ermöglichen und die Kosten gering halten. Eine professionelle Energieberatung ist dabei unerlässlich, um das optimale Ergebnis zu erzielen.
Der Weg zur modernen Wärmeversorgung
Um sicherzustellen, dass das Mehrfamilienhaus auch zukünftig klimaschonend mit Wärme versorgt wird und Förderungen vollständig ausgeschöpft werden, sollte ein Energieberater bereits in der Planungsphase hinzugezogen werden. Die Erstellung eines Sanierungsfahrplans ermöglicht höhere Förderungen und die Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Energieeffizienz. Auch der Einbau einer Zentralheizung und eine mögliche Fernwärmeanbindung können dabei eine wichtige Rolle spielen.
Die Zusammenarbeit mit einem Energieberater
In Zusammenarbeit mit einem Energieberater sollten WEG-Verwalter verschiedene Maßnahmen prüfen, wie den Einbau einer Zentralheizung und die Möglichkeit eines Fernwärmeanschlusses. Auch der aktuelle Energieausweis und die Effizienzklasse des Gebäudes müssen berücksichtigt werden. Angebote von ausführenden Firmen sollten eingeholt und der WEG präsentiert werden. Ein unterschriebenes Beratungsprotokoll eines Energieberaters ist für die rechtliche Absicherung notwendig.
Es ist wichtig, den Förderprozess eng mit dem Energieberater abzustimmen und die Umsetzung der Maßnahmen zu begleiten. Regelmäßige Berichte bei Eigentümerversammlungen sind empfehlenswert, um alle Eigentümer einzubeziehen und den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien zu ermöglichen.
Für eine erfolgreiche energetische Sanierung Ihres Mehrfamilienhauses sollten Sie frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen und alle möglichen Förderungen nutzen. Sebastian Dittmar unterstützt Sie gerne dabei und steht Ihnen für eine kostenlose Beratung zur Verfügung.