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E-Commerce als Lösung für die Versorgungslücke in ländlichen Gebieten: Wie kann der Onlinehandel strukturschwächere Regionen unterstützen?

Erster Gleichwertigkeitsbericht zeigt: Landleben braucht den Onlinehandel

Der traditionelle Einzelhandel und die Versorgungssicherheit in ländlichen Gebieten sind durch den ersten Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung gefährdet. Die Ergebnisse zeigen, dass bundesweit nur 48 Prozent der Befragten der Aussage zustimmen, dass ihre Wohnorte über ausreichende Geschäfte und Lokale verfügen. In dünn besiedelten Regionen fühlen sich sogar 3 von 4 Kreisen unterversorgt.

Ein Grund für die unzureichende Versorgung auf dem Land ist die fragmentierte Infrastruktur. Oftmals gibt es in einem Dorf zwar einen Supermarkt, aber die Apotheke befindet sich im Nachbarort. Ein Baumarkt mag in einer Gemeinde vorhanden sein, jedoch ist das Schuhgeschäft nur mit dem Auto erreichbar. In dieser Hinsicht füllt der Onlinehandel eine wichtige Lücke, indem er die Versorgungslücken schließt und die Lebensumstände angleicht. Es wird wieder attraktiver, „JWD“ (janz weit draußen) zu leben. Gleichzeitig können Händler in strukturschwachen Regionen ihre Existenz sichern, indem sie online eine zusätzliche Plattform schaffen und so mehr Menschen überregional erreichen.

Es stellt sich jedoch die Frage, wie der E-Commerce speziell in strukturschwachen Gebieten besser unterstützt werden kann. Der E-Commerce-Atlas Deutschland gibt erstmals einen umfassenden Überblick über den deutschen Onlinehandel. Dieser basiert auf wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Umfragen zu E-Commerce-Aktivitäten sowie den regionalen Rahmenbedingungen für Handelsunternehmen. Der Atlas soll zeigen, wie der Onlinehandel gezielt gestärkt werden kann, um die Versorgungslücken in strukturschwachen Regionen zu schließen und die Lebensqualität auf dem Land zu verbessern.

Insgesamt ist der erste Gleichwertigkeitsbericht ein ernstes Warnzeichen für den Handel und die Versorgungssicherheit in ländlichen Gebieten. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung des Onlinehandels als Ausgleich für unzureichende Versorgungsstrukturen und seine Rolle bei der Angleichung der Lebensverhältnisse. Es ist entscheidend, den E-Commerce in strukturschwachen Regionen zu stärken, um den Menschen ein gleichwertiges Leben auf dem Land zu ermöglichen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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