Ermittlungen im Fall der erschossenen Lehrerin aus Niemegk, Potsdam-Mittelmark, haben zu zwei Tatverdächtigen geführt. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft Potsdam gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). Die beiden mutmaßlichen Täter wurden Dienstag und Mittwoch vergangener Woche festgenommen. Einer der Beschuldigten wurde dem Haftrichter in Potsdam vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Der andere Verdächtige wurde in Schleswig-Holstein festgenommen und wird voraussichtlich am Donnerstag vor dem Haftrichter in Potsdam erscheinen. Laut Informationen der MAZ handelt es sich bei dem Festgenommenen in Schleswig-Holstein um den mutmaßlichen Auftragskiller, während der in Potsdam inhaftierte Verdächtige als mutmaßlicher Schütze gilt. Beide Männer befinden sich derzeit in Gewahrsam außerhalb von Brandenburg und müssen noch nach Potsdam überstellt werden. Der zweite Beschuldigte soll der Ex-Freund der getöteten Lehrerin und Vater des gemeinsamen Kindes sein. Diese Informationen wurden zuerst von den Zeitungen "B.Z." und "Bild" veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Potsdam wollte bisher weder bestätigen noch dementieren, dass es sich bei den Festgenommenen um den Ex-Partner und einen mutmaßlichen Auftragskiller handelt. Die Ermittlungen befinden sich noch in einem laufenden Verfahren, weshalb weitere Details zum Fall momentan nicht bekannt gegeben werden können. Die 40-jährige Lehrerin wurde am Abend des 10. Mai tot in ihrem Auto auf dem Standstreifen der A9 zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück aufgefunden. Die Obduktion ergab, dass sie mehrere Schussverletzungen aufwies und Patronenhülsen am Tatort gefunden wurden. Die Polizei startete am 24. Mai einen neuen Zeugenaufruf und setzte eine Belohnung von 5000 Euro für relevante Hinweise aus. Die Getötete war Kunst- und Mathematiklehrerin an der Oberschule in Brück und stammte aus Niemegk. Nach dem Verbrechen waren sowohl die Schüler als auch die Kollegen tief betroffen. Die Schulleiterin, Barbara Neupauer, versprach Unterstützung und Hilfe für alle Betroffenen. Notfallseelsorger wurden für die Betreuung der Schüler und Lehrer eingesetzt. Am 17. Mai fand eine Trauerfeier für das Opfer in der Kirche in Brück statt, an der zahlreiche Menschen teilnahmen. Die Beisetzung erfolgte zehn Tage später auf dem Kirchfriedhof in Brück-Rottstock im Beisein von Angehörigen und Freunden. Das Opfer hinterlässt ein drei Jahre altes Kind. Der Fall der erschossenen Lehrerin hat seit Wochen die Region beschäftigt. Mit den Festnahmen der beiden Tatverdächtigen hoffen die Ermittler, den rätselhaften Fall lösen zu können. Die genauen Umstände der Tat sowie mögliche Hintergründe sind jedoch weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Quelle: MAZ
NAG Redaktion
Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.