Berlin Aktuell

Die unbekannte Verbindung: Oppenheim, mein kleines Heimatstädtchen, prägt Berlin auf vielfältige Weise

Oppenheim: Ein kleines Städtchen mit großer Geschichte

Das Städtchen Oppenheim, aus dem der Autor ursprünglich stammt, ist so klein, dass es in Berlin, seiner zweiten Heimat, kaum jemand kennt. Wenn ihn Leute fragen, woher er eigentlich kommt, nennt er meistens nur „aus der Nähe von Frankfurt am Main“ oder „aus der Nähe von Mainz“. Oppenheim ist hier in Berlin sowieso kaum jemandem ein Begriff, denkt er sich zumindest.

Für ihn als Ex-Oppenheimer war es schon vor einigen Jahren skurril, als er am Bahnhof Neukölln ein gigantisches Plakat für das Weinbaugebiet Rheinhessen sah – mit einem Foto, auf dem man die Weinberge vor Oppenheim erkennen konnte. Aber nun ist es noch verrückter: Seit ein paar Wochen hört und liest er ständig von Oppenheim. Dabei geht es eigentlich um Robert Oppenheimer und den Film von Christopher Nolan. Doch der jüdische Familienname geht tatsächlich auf sein Heimatstädtchen zurück. Auch einige Künstler tragen den Namen, von Max Oppenheimer bis Meret Oppenheim. Sogar die Netflix-Realityshow „Selling Sunset“ handelt von den Luxus-Maklern der Oppenheim Group in Los Angeles.

In Berlin gibt es sogar einen kleinen Oppenheimer Weg in Frohnau. Und natürlich die Villa Oppenheim in Charlottenburg. Doch das wissen wohl die wenigsten Berliner: Zwei waschechte Berliner, Klaus Wowereit und Gregor Gysi, wurden in Oppenheim zu Weinrittern geschlagen. Somit sind sie eine Art ehrenamtliche Markenbotschafter für den vorzüglichen Oppenheimer Weißwein.

Aber es gibt noch mehr: Eines der berühmtesten Gebäude Berlins, der Reichstag, wurde von einem Oppenheimer Architekten entworfen – Paul Wallot (1841-1912). Obwohl Kaiser Wilhelm II. den Bau gehasst haben soll, war er für Wallot der Durchbruch in seiner Karriere. Eine Tafel an seinem Geburtshaus in Oppenheim erinnert an ihn, wo er auch begraben liegt. Der Autor freut sich über diese Verbindungen zwischen seiner weltberühmten Wahlheimat Berlin und seinem kleinen, eher unbekannten 7500-Seelen-Heimatstädtchen Oppenheim.

Und wer weiß, vielleicht weckt der Film „Oppenheimer“ noch mehr Neugierde auf den Ort hinter dem Namen? Immerhin schwören Klaus und Gregor bereits auf den Wein. Hoffentlich nicht nur, um Ritter zu sein!

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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