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Die Suche nach der vermissten Mexikanerin Maria Fernanda Sanchez: Freundeskreis und Community mobilisieren sich

Titel: Mexikanerin Maria Fernanda Sanchez in Berlin vermisst - Freundeskreis und Familie verzweifelt auf der Suche Untertitel: Große Unterstützung aus der lateinamerikanischen Community, aber grundsätzlich wenig Unterstützung von außen Die 24-jährige Mexikanerin Maria Fernanda Sanchez wird seit dem 22. Juli in Berlin vermisst. Sie hatte an diesem Tag ihre Wohnung in Berlin-Adlershof verlassen und ist seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Weder ihre Familie noch ihre Freunde haben seitdem Kontakt zu ihr gehabt. Neben der Polizei beteiligen sich auch Marias Freundeskreis und Kommilitoninnen an der Suche. Maria ist eine Kommilitonin von Antonia Angel, 26, im Masterprogramm für New Media Design an der University of Europe for Applied Sciences. Angel beschreibt die Freundschaft der beiden als intensiv, obwohl sie noch nicht alt ist. Sie wurden durch ihre gemeinsame Situation als internationale Studierende, die von ihren Familien getrennt leben, zu einer Art Wahlfamilie. Am Freitagabend waren Maria und Antonia zusammen mit anderen aus ihrem Freundeskreis im Club Lido im Wrangelkiez feiern. Alles schien in Ordnung zu sein, als sich die Gruppe am nächsten Tag erneut treffen wollte, musste Maria jedoch absagen. Die Polizei teilt mit, dass Maria sich möglicherweise in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, doch ihre Freunde haben keine Anzeichen dafür bemerkt. Antonia Angel beschreibt Maria als außergewöhnlich künstlerisch begabt. Sie ist eine begnadete Sängerin, Yogaliebhaberin und wollte ihre Arbeit aus dem Studium am folgenden Freitag in einer Ausstellung zeigen. Die Ausstellung musste abgesagt werden. Antonia bittet die Bevölkerung, vor allem in der Nähe von Parks, Wäldern und Naturgebieten Ausschau nach ihrer Freundin zu halten. Marias Tätowierungen, drei Blumenembleme am linken Bizeps, rechten Oberarm und rechten Handgelenk, könnten bei der Identifizierung hilfreich sein. Marias Familie ist mittlerweile in Berlin eingetroffen und arbeitet eng mit der Polizei zusammen. Anfangs war es jedoch schwierig für die Freundinnen, mit den Behörden zu kommunizieren, da sie keine Familienmitglieder waren und möglicherweise aufgrund ihres jungen Alters und ihrer mangelnden Deutschkenntnisse nicht ernst genommen wurden. Antonia Angel zeigt sich auch verärgert über die BVG, da Mitarbeiter der BVG die von Marias Freunden gedruckten Vermisstenanzeigen in den U- und S-Bahnhöfen abgenommen haben sollen. Die BVG selbst habe keine weiteren Maßnahmen ergriffen, um auf das Verschwinden von Maria aufmerksam zu machen. Die BVG teilt mit, dass es grundsätzlich verboten sei, ohne Absprache und Genehmigung Plakate in den Stationen anzubringen. Trotz der Unterstützung aus der lateinamerikanischen Community sowie von Frauenkollektiven, Restaurants und Bürgervereinen ist die Unterstützung von außerhalb der Community eher gering. Maria Fernanda Sanchez wird weiterhin vermisst, und ihre Freunde setzen alles daran, dass ihr Gesicht und ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Hinweise werden von der Polizei entgegengenommen. Abschließend richtet Antonia Angel emotionale Worte an ihre Freundin Maria: "Wir haben dich so lieb, unsere Liebe für dich ist endlos. Und wir geben nicht auf, bis wir dich finden." Hinweise zur vermissten Maria nimmt die Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes in der Keithstraße 30 in 10787 Berlin-Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664-912444 oder per E-Mail an LKA124Hinweise@polizei.berlin.de entgegen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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