Globales Problem: Gewalt gegen Menschen nimmt weltweit zu
In vielen Ländern weltweit herrscht eine alarmierende Zunahme von Gewalt gegen die Bevölkerung. Ob in der Ukraine, Gaza, Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo, Ecuador, Mosambik, Myanmar, dem Südsudan oder Syrien – Millionen von Menschen leiden unter massiver Gewalt. Diese Gewalt kann durch Kriege, bewaffnete Konflikte oder den Anstieg von sexualisierter und häuslicher Gewalt verursacht sein.
Einige Regionen, wie die Ukraine oder Gaza, sind besonders betroffen. Die Menschen in der Ukraine leben seit zweieinhalb Jahren unter täglichen Angriffen und haben bereits ihre Angehörigen, ihre Häuser, ihren Job, ihre Schulen und Kindergärten verloren. Gaza hingegen ist mittlerweile fast vollständig zerstört und die gesamte Bevölkerung leidet unter den Auswirkungen des Konflikts. Eine Lösung für beide Konflikte ist jedoch nicht in Sicht.
Die Mitarbeiter der Johanniter-Auslandshilfe und ihre Partnerorganisationen erleben hautnah, welchen Einfluss diese Gewalt auf die Menschen hat. In vielen der betroffenen Länder ist Gewalt seit Jahrzehnten Realität. Doch der Angriffskrieg in der Ukraine und die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten haben dazu geführt, dass Gewalt jeglicher Form nun als Normalität wahrgenommen und oft ignoriert wird. Selbst Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen, die eigentlich durch die Genfer Konventionen geschützt sein sollten, werden regelmäßig angegriffen und zerstört. Ganze Bevölkerungsgruppen werden brutal verfolgt, ohne dass es zu einem breiten Aufschrei kommt.
Hilfe für Betroffene: Notfallhilfe und psychologische Unterstützung
Als Reaktion auf die zunehmende Gewalt bieten die Johanniter in immer mehr Regionen notfallmedizinische Versorgung an. In Ländern wie dem Südsudan oder der Demokratischen Republik Kongo setzen sie mobile Kliniken ein, um Vertriebenenlagern oder abgelegenen Dörfern medizinische Behandlungen zu ermöglichen. In Gaza arbeiten mobile Teams von Partnerorganisationen in Notunterkünften oder Feldkrankenhäusern, um eine Erstversorgung sicherzustellen. Darüber hinaus wird der Fokus auf die mentale Gesundheit gelegt, um den Menschen bei der Bewältigung ihrer Traumata zu helfen. Geschlechtsspezifische Gewalt wird beispielsweise in Frauenhäusern in der Ukraine oder Ecuador bekämpft.
Insgesamt konzentrieren sich drei Viertel der weltweiten Projekte der Johanniter-Auslandshilfe auf medizinische Versorgung und verschiedene Nothilfemaßnahmen für Menschen in Krisen- und Katastrophenregionen.
Erfolge und Herausforderungen der Johanniter-Auslandshilfe
Im Jahr 2023 war die Johanniter-Auslandshilfe mit über 330 Mitarbeitenden sowohl im In- als auch im Ausland in 23 Ländern aktiv. Gemeinsam mit 53 nationalen Partnerorganisationen wurden 74 Projekte in den Bereichen Gesundheit, Not- und Soforthilfe, Existenzsicherung und Kapazitätsstärkung umgesetzt. Über zwei Millionen Menschen profitierten im letzten Jahr von den Aktivitäten der Johanniter-Auslandshilfe. Von den insgesamt fast 38 Millionen Euro Umsatz wurden die meisten finanziellen Mittel in Afrika und Asien eingesetzt. Mehr als die Hälfte des Budgets der Auslandshilfe stammte aus Spenden an die Johanniter und Aktion Deutschland Hilft.
Die Johanniter-Auslandshilfe ist sich der Bedeutung ihrer Arbeit bewusst und steht bereit, um mit Hilfsmaßnahmen und Unterstützung den Menschen in Krisengebieten zur Seite zu stehen. Wenn sie also Zeuge von Gewalt, Konflikten oder Katastrophen werden, zögern Sie nicht, den Johannitern und anderen Hilfsorganisationen mit Ihrer Spende zu helfen.
Hinweis an die Redaktionen: Bei weiteren Fragen oder für Interviews stehen Ihnen Mitarbeitende der Johanniter-Auslandshilfe gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie die Pressestelle für weitere Informationen. Den vollständigen Jahresbericht finden Sie online.