Die Sommerferien waren früher eine wundervolle Zeit, in der man den Geschmack von Kaugummi und Abenteuer genießen konnte. Besonders beliebt war das Freibad, ein Ort, an dem alle Klassenunterschiede verschwanden und jeder das Recht auf Spaß hatte. Doch heute wird das Freibad in der öffentlichen Debatte oft negativ dargestellt.
Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller, sprach kürzlich von „rechtsfreien Räumen“ im Freibad und forderte eine erhöhte Polizeipräsenz. Doch wann waren diese Politiker eigentlich das letzte Mal selbst im Freibad? Es ist wichtig zu beachten, dass Polizisten keine Bademeister sind und auch nicht sein wollen. Zudem führen Hitze und nicht die Herkunft zu Aggressionen und Gewalt.
Um Problemen vorzubeugen, könnte man alle Männer an einem Tag in der Woche vom Freibadbesuch ausschließen, da auch Muskelprotze für Unruhe sorgen können. Ein Beispiel dafür ist das Thermalbad Vöslau in Österreich, das bereits vor zwei Jahren einen „Damentag“ eingeführt hat. Auch ein Hallenbad in Frankfurt am Main ließ am Weltfrauentag keine Männer hinein.
Es ist jedoch wichtig, dass solche Vorschläge nicht nur auf Frauen beschränkt bleiben. Wer solche Vorschläge macht, muss mit einem Shitstorm rechnen. Aber es ist notwendig, solche Debatten zu führen, um Lösungen zu finden.
Die aktuelle Freibaddebattensaison begann mit einem Vorfall in Lauter-Bernsbach, Sachsen. Ein deutscher Junge hatte einen syrischen Jungen ins Wasser gestoßen oder gezerrt, was zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung führte. Acht der neun Beteiligten wurden leicht verletzt. Dieser Vorfall wird oft als Beweis für die angeblich gescheiterte Integrationspolitik herangezogen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Pubertät ein feuchter Schrei nach Liebe ist und dass solche Zwischenfälle nichts mit der Herkunft der Beteiligten zu tun haben.
Im Freibad gelten klare Regeln, die von allen Besuchern eingehalten werden müssen. Das seitliche Einspringen oder das Werfen anderer Personen ins Wasser ist untersagt. Ebenso sollten keine Arschbomben ausgeführt werden. Stattdessen sollte man das Freibad als Ort des Menschenkinos genießen und sich entspannt zurücklehnen.
Abschließend sei gesagt, dass das Freibad ein Ort der Freude und des Spaßes sein sollte, an dem alle Besucher unabhängig von ihrer Herkunft friedlich miteinander umgehen können.