Zurück in die 70er Jahre - Kommentar zum neuen Pro-Auto-Programm der FDP
Die FDP hat eine Kontroverse ausgelöst, indem sie ein Pro-Auto-Programm für autofreundliche Innenstädte vorgestellt hat. Dieser Vorstoß ist nicht überraschend, da die Partei dafür bekannt ist, sich für den Autoverkehr einzusetzen und dies als Förderung der individuellen Freiheit zu verkaufen.
Das Thesenpapier der FDP erinnert stark an Konzepte aus den 70er Jahren. Damals standen Umweltfragen beim Verkehrssektor noch nicht im Fokus. Heutzutage ist es jedoch notwendig, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Anstatt sich verstärkt für klimafreundlichere Verkehrsalternativen einzusetzen, hat die FDP das Klimagesetz geändert, um ihre desaströse Umweltbilanz zu kaschieren.
Es ist verantwortungslos, dass die FDP den Klimawandel nicht leugnet, ihm aber in ihrer Politik keine Priorität einräumt. Gerade jetzt, wo Volker Wissing als Bundesminister die Verkehrspolitik leitet, ist dies besonders bedenklich. Wissing betont immer wieder, dass jegliche Verkehrsinfrastruktur gefördert werde. Doch diese Aussage verdreht die Tatsachen. Die Straßeninfrastruktur wird nach wie vor in einem viel größeren Umfang unterstützt, während die Bahn, eine klimafreundlichere Alternative, in eine immer schlimmere Krise gerät.
Es ist frustrierend zu sehen, dass das Reisen mit dem Zug oft zur Zumutung wird, während das Verkehrsministerium schweigt. Die FDP legt nun ein Pro-Auto-Konzept vor, um den Umstieg auf Pkw attraktiver zu machen. Doch dieser Schritt ist absurd angesichts der dringenden Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten.
Es wäre sinnvoller, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um klimafreundlichere Verkehrsalternativen zu fördern und die Umweltbilanz zu verbessern. Die FDP sollte ihre politische Verantwortung wahrnehmen und sich für eine nachhaltigere Verkehrspolitik einsetzen, die den Klimawandel ernst nimmt und die Interessen der Umwelt und der kommenden Generationen berücksichtigt.