Die Berliner Linke sieht sich mit Mitglieder- und Wählerschwund konfrontiert. Die internen Querelen auf Bundesebene wirken sich auch auf die Berliner Partei aus und sorgen für Unruhe. Die Landeschefin der Berliner Linke, Katina Schubert, äußert sich zu dieser Situation und gibt eine klare Ansage.
Die letzten Monate waren für die Linke auf Bundesebene von Konflikten und Spaltungen geprägt. Insbesondere der Richtungsstreit zwischen dem linken Flügel um Sahra Wagenknecht und der sogenannten Realo-Fraktion um Katja Kipping sorgte für Schlagzeilen. Diese internen Auseinandersetzungen haben auch Auswirkungen auf die Berliner Partei.
Der Mitgliederschwund bereitet der Berliner Linke große Sorgen. Im Jahr 2020 verzeichnete die Partei in der Hauptstadt einen Rückgang von rund 5 Prozent. Dies entspricht etwa 800 Mitgliedern, die die Partei verlassen haben. Auch die Wahlergebnisse waren zuletzt nicht zufriedenstellend. Bei der Bundestagswahl 2017 erzielte die Linke in Berlin noch 19,2 Prozent, während sie bei der letzten Europawahl nur noch auf 14,1 Prozent kam.
Die Landeschefin der Berliner Linke, Katina Schubert, sieht die Gründe für den Mitgliederschwund und den Wählerschwund vor allem in den innerparteilichen Konflikten auf Bundesebene. Diese hätten zu Verunsicherung und fehlendem Vertrauen in die Partei geführt. Es müsse nun darum gehen, die Partei wieder zu einen und klare Perspektiven zu bieten.
Schubert betont jedoch auch, dass die Berliner Linke nach wie vor wichtige Themen vertritt und sich aktiv für soziale Gerechtigkeit und eine progressive Politik einsetzt. Dazu gehören beispielsweise Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum, einem starken Sozialsystem und einer solidarischen Gesellschaft. Diese Themen müssten nun verstärkt in den Vordergrund gerückt werden, um neue Mitglieder und Wähler zu gewinnen.
Um den Mitgliederschwund zu stoppen und neue Mitglieder zu gewinnen, plant die Berliner Linke verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört unter anderem eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, um die Positionen und Ziele der Partei klar zu kommunizieren. Auch soll die Zusammenarbeit mit sozialen Bewegungen und Gewerkschaften intensiviert werden, um gemeinsam für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten. Zudem wird auch die Basisarbeit gestärkt, um die Parteimitglieder stärker einzubinden und ihnen eine Plattform für politisches Engagement zu bieten.
Die Berliner Linke steht vor Herausforderungen und muss sich gegen den Mitglieder- und Wählerschwund stemmen. Die Landeschefin Katina Schubert gibt jedoch eine klare Ansage und betont, dass die Partei nach wie vor wichtige Themen vertritt und sich aktiv für eine sozial gerechtere Gesellschaft einsetzt. Mit verschiedenen Maßnahmen soll der Mitgliederschwund gestoppt und neue Mitglieder gewonnen werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategien erfolgreich sein werden und die Berliner Linke wieder zu alter Stärke zurückfindet.