Die asiatische Tigermücke stellt eine große Gefahr für Deutschland dar. Obwohl sie nur 3 bis 8 Millimeter groß ist, könnte sie in den nächsten Jahren eine flächendeckende Ausbreitung erfahren. Dadurch besteht die Gefahr, dass gefährliche Infektionen mit tropischen Krankheiten auftreten, die bisher nur von Reisenden nach Berlin eingeschleppt wurden. Der Chef-Epidemiologe Daniel Sagebiel vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin warnt vor den Folgen und betont die Dringlichkeit der Bekämpfung der Tigermückenpopulation. Es gibt ein enges Zeitfenster, um die bekannten Populationen zu eliminieren. Als Maßnahmen schlägt er vor, mögliche Brutgewässer zu beseitigen und ein biologisches Larvizid einzusetzen. Doch bislang ist noch nichts geschehen. Einige Gesundheitsämter nehmen das Problem zwar wahr, überlassen es jedoch den betroffenen Gartenbesitzern, ob und wie sie gegen die Tigermücke vorgehen wollen. Sagebiel und seine Kollegen raten jedoch eindringlich dazu, die Bekämpfung unter Expertenbegleitung durchzuführen. Im Gegensatz zu Berlin ist Baden-Württemberg in der Bekämpfung von Mücken bereits weiter fortgeschritten. Dort wird seit über 40 Jahren biologische Mittel gegen Mücken eingesetzt. Zum Beispiel wird Eiweiß verwendet, um die Larven abzutöten. Zudem wird in Kooperation mit Italien auch die genetische Bekämpfung eingesetzt. Hierbei werden die männlichen Mücken sterilisiert und freigelassen. Dadurch können sie keine Nachkommen mit den Weibchen zeugen und sich nicht mehr vermehren. Der Biologe Dr. Norbert Becker ist überzeugt, dass auch die Berliner Behörden kurzfristig eine Lösung zur Vermeidung einer Plage finden werden. Es ist wichtig, dass die Maßnahmen von Experten begleitet werden, um eine effektive Bekämpfung der Tigermücke zu gewährleisten. Dies ist von großer Bedeutung, um die Ausbreitung von tropischen Krankheiten zu verhindern.
NAG Redaktion
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