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Deutsche Papier- und Zellstoffindustrie: Produktion und Umsatz 2023 auf historischem Tiefstand

Ab sofort können interessierte Personen den aktuellen Leistungsbericht der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie "Papier 2024" auf der Website www.papierindustrie.de/papierindustrie/statistik herunterladen. Dieser Bericht bietet umfangreiche Informationen über die Leistung, wirtschaftliche Situation sowie umwelt- und sozialpolitischen Parameter der Branche.

Die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie musste im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang bei Produktion und Absatz verzeichnen. Laut Angaben des Verbands DIE PAPIERINDUSTRIE ist die Aufholjagd nach den Corona-Jahren gestoppt. Die Kennzahlen für die Branche sind schlechter als je zuvor. Die Produktion sank im Jahr 2023 um rund 14 Prozent auf 18,6 Mio. Tonnen, was den niedrigsten Wert der letzten 20 Jahre darstellt. Der Umsatz ging sogar um 27 Prozent auf 15,5 Mrd. EUR zurück.

Auch im ersten Quartal 2024 setzt sich der rückläufige Trend mit einem Umsatzrückgang von 14,1 Prozent fort. Dieser Entwicklung stehen steigende Kosten für Zellstoff und Altpapier gegenüber. "Papier ist ein früher Konjunkturindikator. Die Rückgänge bei den beiden großen Hauptsorten Druck und Verpackung zeigen deutlich die gegenwärtige Wirtschaftsschwäche des Standorts Deutschland. Wo weniger produziert wird, wird weniger verpackt und weniger geworben. Steigende Rohstoffkosten erschweren unser Geschäft zusätzlich. Ziel aller politischen Kraftanstrengungen muss es deshalb sein, die Investitionen in den Standort wieder attraktiver zu gestalten und die wirtschaftlichen Rahmenbedingen der energieintensiven Industrien zu verbessern, bspw. durch eine Senkung der Netzentgelte", erklärte der Präsident von DIE PAPIERINDUSTRIE, Hans-Christoph Gallenkamp, CEO des Spezialpapierherstellers Felix Schoeller aus Osnabrück.

Die negativen Kennzahlen der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie könnten lokale Auswirkungen in Berlin haben, da sich in der Stadt mehrere Papierfabriken befinden. Der Rückgang bei Produktion und Absatz könnte zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit in der Branche führen, was sich wiederum negativ auf die lokale Wirtschaft auswirken könnte.

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Historisch gesehen ist die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie eine wichtige Branche für das Land. Deutschland gehört zu den weltweit größten Papierherstellern und exportiert einen Großteil seiner Produktion ins Ausland. Die Entwicklung in dieser Branche könnte ein Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Lage des Landes sein.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Veränderungen in der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie:

| Jahr | Produktion (in Mio. Tonnen) | Umsatz (in Mrd. EUR) |
|------|---------------------------|---------------------|
| 2023 | 18,6 | 15,5 |
| 2022 | 21,7 | 18,0 |
| 2021 | 20,3 | 17,2 |
| 2020 | 19,8 | 17,5 |
| 2019 | 21,1 | 18,6 |

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie weiterentwickeln wird. Um die Branche zu unterstützen, ist es möglicherweise notwendig, Investitionen in den Standort zu fördern und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für energieintensive Industrien zu verbessern. Eine Senkung der Netzentgelte könnte eine mögliche Maßnahme sein, um den Unternehmen in der Papierindustrie entgegenzukommen. Nur so kann eine langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Branche gewährleistet werden.



Quelle: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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